In Österreich haben wir eine gesetzliche Krankenversicherung, die für jeden Pflicht ist. Doch nicht immer bekommt man von ihr das, was man sich wünscht bzw. von dieser erwartet. Die gesetzliche Pflichtversicherung, die es in Österreich gibt, übernimmt in der Regel nur die Kosten für Aufwendungen, die notwendig sind.
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Auch beim Thema Zähne ist das nicht anders. Doch was genau bedeutet das? Nicht alle Behandlungen werden komplett von der Krankenkasse übernommen. So muss man beispielsweise die professionelle Mundhygiene meist zumindest teilweise selbst finanzieren und auch der Zahnersatz ist nicht immer der, den man sich als Kunde wünscht.
Wer sich beispielsweise ein besseres Material beim Zahnersatz wünscht, das nicht sichtbar ist und sich besser an die Zähne anpasst, muss die Kosten dafür in der Regel selbst übernehmen. Auch Zahnspangen für Erwachsene werden von den Krankenkassen nicht übernommen. Nur in sehr schweren Fällen gibt die Kasse ihr Einverständnis dafür und übernimmt die Kosten.
Es ist also nicht verwunderlich, dass die private Zahnzusatzversicherung irgendwann ins Spiel kommt. Doch was bietet sie und was gilt es vor Vertragsabschluss zu beachten?
Die private Krankenversicherung und Zahnzusatzversicherung
Eine Zahnzusatzversicherung ist eine private Krankenversicherung. In Österreich orientiert sie sich an sechs unterschiedlichen Säulen. Jede Stufe stellt eine andere Versicherung dar. So dient die erste Säule dem sogenannten allgemeinen Zahnersatz, während die zweite Säule die teuren Zahnimplantate umfasst.
Bei der dritten Stufe geht es um funktionsanalytische Maßnahmen wie Kiefergelenkspositionen. Die vierte Stufe umfasst keramische Verblendungen bei Kronen und Brücken sowie die Versorgung von Backenzähnen und in der letzten Stufe geht es um hochwertige Füllungen, die auch Inlays genannt werden. Diese können aus Gold oder Keramik sein. Auch weitere Zahnbehandlungen wie Zahnreinigungen oder die Behandlung mit einem Laser werden in der letzten Stufe angegeben.
Die Übernahme der Kosten
Für Patienten kann es mitunter sehr teuer werden, wenn es um die Komplettsanierung eines Gebisses geht. Behandlungen dieser Art können schon mal tausende von Euros kosten. Eine private Zahnzusatzversicherung ist dann keine schlechte Idee, denn wer eine besitzt, kann damit rechnen, dass sie in solch einem Fall greift. Gewöhnliche Versicherungen übernehmen in diesem Fall nur einen sehr kleinen Teil der Kosten, die anfallen.
Doch auch wer eine Zusatzversicherung abschließt, ist nicht davor gefeit einen großen Betrag selbst übernehmen zu müssen. Eine 100-prozentige Absicherung ist leider nicht immer geboten. Leider gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern. So betragen die Auslagen meist zwischen 50 und 80 Prozent der tatsächlich anfallenden Kosten. Die Prämien sind teuer, ein höherer Selbstbehalt kann sie jedoch senken.
Worauf sollte man beim Abschluss nun ganz genau achten?
Eine Kostenabdeckung von 100 Prozent übernimmt in der Regel keine Versicherung. Die meisten Zusatzversicherungen bieten eine Kostenübernahme von 50 bis 80 Prozent der Summe an. Aus diesem Grund lohnt es sich diesen Punkt genau zu vergleichen und sich erst danach für eine bestimmte Versicherung zu entscheiden.
Außerdem sollte man sich die Tarife, die geboten werden ganz genau ansehen. Welche Leistungen werden am Ende für das Geld tatsächlich übernommen?
Welche sollen übernommen werden und welche benötigt man voraussichtlich auch wirklich? Dabei spielt natürlich auch das eigene Alter eine große Rolle. Je jünger man beim Abschluss der Versicherung ist, desto besser wird auch das Angebot und die Leistung sein, die man erwarten darf.
Viele Versicherungsunternehmen versuchen oft auch unnötige Zusatzleistungen in die Verträge zu bringen. Sie kann unangenehm sein und man sollte diesen Punkt ganz genau beachten. Auch bei sogenannten Kombi-Tarifen sollte man lieber genauer hinsehen, denn nicht immer lohnt sich das Angebot. Meist ist es die bessere Variante, nur einzelne Leistungen zu buchen und sich gegen ein Versicherungspaket zu entscheiden. In diesem Fall kann sich die Versicherung auf die Leistungen konzentrieren, die wirklich benötigt werden und man kann sie genau darauf abstimmen.
Eine Zahnzusatzversicherung ist in Österreich natürlich eine freiwillige, private Versicherung.
Diese kann unter Umständen auch mit einer Sperrfrist von 6 Monaten oder mehr kommen. Kurz gesagt bedeutet dies, dass es in den ersten 6 Monaten nach Abschluss keine Kostenübernahme gibt. Erst nach Ablauf der Frist greift die Versicherung und zahlt auch einen Beitrag zu erbrachten Leistungen.
In Österreich gibt es noch nicht allzu viele Zahnzusatzversicherungen. Der Markt ist noch nicht ganz erschlossen, weshalb der Abschluss der Versicherung oft in einer Kombination mit einer generellen privaten Zusatzversicherung abgeschlossen wird.
Unterschiedliche Anbieter für die Zahnzusatzversicherung in Österreich
Auf dem Markt findet man verschiedene Anbieter, wenn es um eine Zahnzusatzversicherung geht. Meist jedoch, handelt es sich dabei um private Krankenversicherungen, die als Zusatz auch eine Zahnzusatzversicherung anbieten, da der Markt für alleinige Zahnzusatzversicherungen noch nicht allzu erschlossen ist.
Es gibt nur wenige Anbieter wie die Wiener Städtische, Merkur, Generali, Donau, Allianz oder Uniqa, die ausschließlich eine Zahnzusatzversicherung bieten.
Natürlich hat jeder Anbieter auch unterschiedliche Tarife und Modelle. Ein genauer Blick lohnt sich daher. Am besten vergleicht man die verschiedenen Anbieter miteinander und entscheidet sich am Ende für das Modell, das einem am besten erscheint. Dies kommt natürlich auch auf die individuelle Lebens- und Gesundheitssituation an.
Wie hoch sind die Prämien? – Kosten
Die Beiträge richten sich immer nach dem Einstiegsalter und den Tarifleistungen, die gewählt wurden. Je älter man ist, desto höher sind in der Regel auch die Beiträge. Natürlich betrifft dies vor allem Leistungen wie Zahnersatz oder Prophylaxe. Diese Leistungen sind im jungen Alter meist deutlich günstiger.
Die Mundhygiene
Der Klassiker unter der Zahnzusatzversicherung ist die Mundhygiene. In der Regel übernimmt der Patient die Kosten der Mundhygiene zuerst selbst und legt die Rechnung sowie die Überweisungs- oder bzw. Zahlungsbestätigung bei, formuliert das dazugehörige Schreiben an die Versicherung und sendet es ab.
Die Kontodaten des Patienten müssen dabei angeführt werden, denn auf diese wird die Rechnung oder zumindest ein Teil dieser, zurückerstattet. Meist gibt es hierfür jedoch eine Wartezeit, die mitunter sogar vier Monate lang sein kann. Bei der gesetzlichen Krankenkasse verläuft es praktisch gleich. Entweder der Patient erhält das Geld zurück oder bekommt ein Schreiben retour, das die bezahlte Leistung von der Krankenkasse nicht übernommen wird. Bei der privaten Zusatzversicherung bekommt man die Kosten in der Regel jedoch ohne Probleme (teilweise) zurückerstattet.
Eine klassische Mundhygiene liegt beispielsweise zwischen 50 und 120 Euro, je nach Zahnarzt. Die Zusatzversicherung bezahlt meist den ganzen Betrag, während die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten hierfür nicht übernehmen oder nur zum Teil übernehmen, je nach Krankenkasse und Ausgangssituation.
Die Zahnzusatzversicherung für die Kleinsten
Natürlich gibt es auch eine Zahnzusatzversicherung für Kinder. Diese kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn man davon ausgeht, dass das Kind (zum Beispiel durch Vererbung) eine Zahnspange benötigen wird. Die Kosten für die Zahnspange kann enorm sein, weshalb sich viele Eltern in der Vergangenheit für eine Zusatzversicherung für ihre entschieden haben.
An den Leistungen sollte nicht gespart werden!
Für die meisten Kosten kommt die Zahnzusatzversicherung auf. Wer sich für eine Zusatzversicherung entschieden hat, fragt sich nun jedoch vermutlich, welche er denn am besten nehmen sollte?
Beim Vergleich sollte man genau auf das Kleingedruckte der Verträge achten. Selbst dann, wenn man mit dem Versicherungsberater seit Jahren befreundet ist, handelt es sich nach wie vor um einen Vertrag, der in jedem Fall genau durchgelesen werden muss. Wenn es Fragen gibt, sollten diese vor der Unterschrift natürlich geklärt werden. Auch bei dieser Versicherung gilt das Prinzip:
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Ein gutes Beratungsgespräch ist also entscheidend.
Der Preis ist natürlich eine erste Hilfestellung. Jeder Kunde sollte selbst entscheiden und gut überlegen, wie viel für die Versicherung ausgegeben werden soll. Nicht immer sollte jedoch automatisch die billigste Variante gewählt werden.
Bei vielen Versicherungen ist es leider der Fall, dass die Prämien zwar sehr günstig erscheinen, die Leistungen jedoch stark reduziert werden. In diesem Fall nützt die Versicherung vermutlich nicht wirklich viel. Der Patient spart vielleicht auf den ersten Blick, doch beim genaueren Hinsehen wird schnell klar, dass sich die Versicherung dann vermutlich gar nicht lohnt…
Obergrenzen und Einschränkungen
Das Versicherungsunternehmen wird vermutlich ein paar Punkte in den Vertrag einbauen, um die eigenen Gewinne zu maximieren. Schlussendlich lebt die Versicherung selbst auch von den Prämien ihrer Kunden. Bei der Zahnzusatzversicherung ist dies vor allem der Selbstbehalt.
So findet man in den Verträgen sehr oft Obergrenzen, die manchmal schon bei 1000 oder 2000 Euro liegen. Darüber hinaus sind einige Behandlungen eventuell sogar ausgeklammert. Diese Einschränkungen wirken sich für den Kunden natürlich negativ aus, weshalb man genauestens auf diesen Punkt zu achten hat.
Wer zu Beispiel eine komplette Zahnsanierung durchführen muss, wird schnell bemerken, dass die jährliche Obergrenze schnell erreicht ist. Der Restbetrag müsste dann natürlich vom Patienten selbst übernommen werden.
Für wen ist solch eine Versicherung nun tatsächlich sinnvoll?
Eine Zusatzversicherung für Zähne ist an sich für jeden Menschen geeignet. Besonders lohnt sich solch eine Versicherung jedoch für Menschen, die bereits einige Behandlungen über sich ergehen lassen mussten und befürchten, dass sie in der Zukunft noch weiterer größere Behandlungen benötigen werden.
Wer es sich leisten kann und will, für den ist die Zusatzversicherung natürlich eine gute Idee. Ob man am Ende wirklich davon profitiert, das steht wie so viele andere Dinge im Leben in den Sternen. Aber so ist das mit Versicherungen. Sie profitieren vor allem von der wichtigen Frage: was wäre wenn…?
Fazit:Wer sich für eine Zahnzusatzversicherung entscheidet, sollte wie immer ganz genau auf das Kleingedruckte achten. Wie bei jeder anderen Versicherung auch, sollte man auch bei diesem Vertrag genau darauf achten, ob die Leistungen auch wirklich den individuellen Erwartungen entsprechen und auf die Lebenssituation abgestimmt sind.
Menschen, die bereits die eine oder andere Behandlung über sich ergehen lassen mussten und viel dafür bezahlt haben, wollen sich oft mit einer Zusatzversicherung ein wenig absichern, falls es in Zukunft wieder zu solchen Ausgaben kommen sollte.
Selbst für Kinder kann die zusätzliche Versicherung eine gute Idee sein. Vor allem dann, wenn man davon ausgehen muss, dass das Kind früher oder später eine Zahnspange brauchen wird.