Wenn es um das Sparen geht, dann ist das Bausparen in Österreich eine der beliebtesten Formen. Pro Jahr schließen etwa 1 Million Österreicher und Österreicherinnen einen Bausparvertrag ab.
Schon in der Vergangenheit war der Bausparer eine klassische Sparvariante, an die sich selbst unserer Großeltern noch erinnern können. Doch welche Vorteile hat das Bausparen genau und was sollte man beim Abschluss beachten?
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Warum eigentlich Bausparen?
Diese Frage stellen sich einige Menschen, wenn sie sich für einen Bausparvertrag interessieren. Das Bausparen ist aus vielen unterschiedlichen Gründen attraktiv. Dies kann einem selbst betreffen oder die eigenen Kinder. Doch auch für den Neffen oder die Nichte, das Enkelkind oder für sein Patenkind kann das Bausparen eine gute Idee sein. Ein Bausparvertrag gilt als besonders attraktive und sichere Geldanlage.
Tipp: Um keine aktuellen guten Angebote zu verpassen, sollte man sich regelmäßig zu aktuellen Konditionen, Testsiegern und Empfehlungen
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Der Bausparvertrag kann eine hohe Sicherheit und einen guten Ertrag garantieren. Selbstverständlich findet man auf dem Markt auch andere Geldanlagen, welche oft deutlich höhere Rendite versprechen können, doch es gibt kaum eine andere Geldanlage, die so sicher ist wie der klassische Bausparer.
Vom Staat gibt es außerdem eine Förderung in Form der sogenannten Bausparprämie. Dadurch wird die Effektivverzinsung meist viel attraktiver als es bei einem klassischen Sparbuch der Fall ist.
Die wesentlichen Vorteile sind also:
- sichere Bausparkassen,
- besonders attraktive Zinsen sowie
- die staatliche Förderung in Form der Bausparprämie.
Die österreichischen Bausparkassen haben neben dem Bausparen auch eine zweite Haupttätigkeit zu bieten: die Vergabe der Bauspardarlehen, die zur Schaffung von privatem Wohnraum dienen soll.
Das Bauspardarlehen kann eine sehr interessante Alternative zur privaten Wohnbaufinanzierung sein oder eine Ergänzung zu dieser darstellen. Um das Darlehen zu bekommen ist der Abschluss eines Bausparvertrags zuvor die Voraussetzung.
Der Bausparer kann natürlich auch ein gutes Geschenk sein. Sehr oft schließen Eltern ihn für die Kinder ab. Doch auch für den Neffen, die Nichte, das Patenkind oder das Enkelkind kann der Bausparvertrag eine gute Sache sein, um dem Kind ein gutes Startkapital zu ermöglichen.
Wie funktioniert das Bausparen eigentlich?
Da Bausparen eine staatlich geförderte Sparform ist, ist alles genau geregelt. Typischerweise hat der Vertrag eine Laufzeit von 6 Jahren. Es gibt mittlerweile jedoch auch Verträge, die 10 Jahre oder länger laufen. Nach wie vor sind 6 Jahre jedoch üblich.
Zuerst sollte man sich den passenden Einzahlungsrhythmus auswählen. Bei einem Bausparvertrag kann laufend angespart werden. So kann beispielsweise jeden Monat oder einmal im Jahr eine Summe eingezahlt werden.
Doch auch, wenn die gesamte Summe als Einmal-Erlag angelegt werden soll, ist dies möglich. Der Bausparvertrag sollte jedenfalls stets auf die finanziellen Möglichkeiten und persönlichen Vorlieben abgestimmt sein. Erst am Ende erreicht man den höchsten Endbetrag, denn das gesamte Kapital wird während der Laufzeit stets verzinst.
Bei dem Vertrag kann grundsätzlich eine beliebige Summe angespart werden. Es gibt jedoch einen maximalen Sparbetrag, der vom Staat durch die Prämie gefördert wird.
In der Regel werden die Verträge daher meist nur bis zu dem Höchstbetrag angespart. Selbstverständlich können auch geringere Beträge angespart werden. Viele Menschen zahlen jeden Monat 100 Euro ein, andere wiederum 1.200 Euro jährlich oder nur 20 Euro im Monat. Es liegt also bei jedem selbst.
Die Höhe der Bausparprämie
Die Höhe der Prämie ist von der Bausparkasse natürlich unabhängig. Bei welcher Bausparkasse man den Vertrag abschließt, spielt daher keine Rolle. Sie wird stets im Herbst festgelegt und gilt für das darauffolgende Kalenderjahr. Meist beträgt sie jährlich zwischen 1,5 und 4 Prozent der Sparbeträge.
Höhe der Bausparprämie 2019 in Österreich: maximal 18 Euro
- Die Bausparprämie wird jeweils am 30. November eines Jahres für das nächste Jahr festgelegt. 2019 sind es 1,5 % oder maximal 18 Euro, die Sie zusätzlich zu Ihren Bausparzinsen erhalten.
Gefördert werden jedes Jahr nur Sparbeträge bis maximal 1.200 Euro pro Jahr. Wer sich für einen Vertrag mit Einmalerlag entscheidet, bei dem verteilt sich der gesamte Betrag auf die Vertragsdauer.
Wichtig ist außerdem, dass die Prämie voraussetzt, dass der Vertrag auch die vollen 6 Jahre läuft. Bei einer vorzeitigen Kündigung muss die Prämie daher in der Regel zurückgezahlt werden, was wiederum teuer werden kann.
Unterschiedliche Zinsformen
Die meisten Tarife von Bausparverträgen unterscheiden sich in Österreich durch die Zinsregelung. So gibt es Tarife, die eine fixe oder eine variable Verzinsung aufweisen. Diese unterscheiden sich erneut in ihrer Höhe sowie in der Zinsanpassung (bei variabler Verzinsung). Oft gibt es auch einen Zinsbonus für junge Menschen, die unter 25 Jahren sind.
Bei Fixzinsverträgen werden die Zinsen während der Laufzeit nicht verändert. Sie bleiben also immer gleich, weshalb das Auszahlungskapital prognostizierbar bleibt.
Anders sieht es natürlich bei Verträgen aus, die eine variable Verzinsung beinhalten. Hier werden die Zinsen für jedes neue Kalenderjahr neu festgesetzt. Abhängig sind sie dann vom Zinsniveau der Finanzmärkte. Mindest- und Maximalverzinsungen gibt es jedoch.
Die Zinsgleitklausel
Bei einem Vertrag mit variabler Verzinsung ist stets festgelegt, wann und auch nach welchen Regeln der Zinssatz angepasst wird. Meist haben diese Verträge einen fixen Startzinssatz, der sich auf die ersten 6 bis 12 Monate bezieht. Erst danach findet die erste Zinsanpassung statt sowie darauffolgend einmal im Jahr. Die Zinssatzunter- und Zinssatzobergrenzen sind dabei extrem wichtig, weshalb man auf diese ganz besonders gut achten sollte!
Die Anbieter
In Österreich haben wir vier Bausparkassen. Diese sind:
- die Allgemeine Bausparkasse (ABV),
- die Bausparkasse der österreichischen Sparkassen (s Bausparkasse),
- die Raiffeisen Bausparkasse sowie
- die Wüstenrot Bausparkasse.
In ihrer Geschäftstätigkeit sind die Bausparkassen auf das Ansparen und die Vergabe von Bauspardarlehen beschränkt. Bei den Verträgen gelten gesetzliche Regelungen. Die Einhaltung dieser wird von der Finanzmarktaufsicht kontrolliert.
Die Regeln beziehen sich vor allem auf das, was die Bausparkassen mit den Einlagen der Kunden unternehmen dürfen. Es geht dabei vor allem um die Vergabe der beliebten Bauspardarlehen. Durch die besonders strengen Rahmenbedingungen gehören die Bausparkassen zu den sichersten Finanzinstituten in Österreich.
Ein Vergleich lohnt sich! – Bausparen Vergleich in Österreich
Für die meisten Menschen geht es beim Bausparen vor allem um die Sicherheit. Bei dieser Art zu sparen, da weiß man, was man am Ende hat. Oder so ähnlich. Doch dies muss nicht unbedingt der Fall sein, denn wer die Anbieter nicht miteinander vergleicht, kann am Ende der Laufzeit einige Euros zu viel bezahlt haben.
Je aggressiver eine Bank auf Kundenfang geht, desto mehr locken sie auch mit ihren tollen Angeboten. Manchmal verzichten sie dabei sogar selbst auf einen Teil ihrer Provision, ein Vergleich lohnt sich daher stets!
Beim Abschluss sollte man auf einige Punkte achten, die besonders wichtig sind, damit die beste Variante schnell gefunden werden kann. Achten sollte man neben den Zinsen vor allem auf das individuelle Ansparen.
Die Frequenz der Einzahlung kann selbst gewählt werden. Natürlich kann auch die Höhe der Beträge mit der Zeit angepasst werden. Auch einen Jugendvorteil könnte man unter Umständen ausnutzen, wenn man unter 25 Jahren ist.
Die „Zuckerl“ der Banken sollte man außerdem ausnutzen. So können viele Verträge, die online abgeschlossen werden, günstigere Konditionen mit sich bringen. Der Arbeitsaufwand der Mitarbeiter verringert sich dadurch und die Bank kann Geld einsparen, von dem der Kunde wiederum profitieren. Online-Bausparer können sich meist attraktive Prämien sichern.
Auch das berühmte Start-Zuckerl kann oftmals abkassiert werden. Viele Banken Vermittlungsprämien von den Bausparkassen, denn der Bausparer kann den Kunden auch zu anderen Produkten verführen. Viele Banken zahlen ihren Kunden daher einen kleinen Betrag, zum Beispiel 40 Euro, für die Eröffnung des Bausparers als kleines Dankeschön.
In jedem Fall sollte man die Anbieter und die Angebote gut miteinander vergleichen. Auch eine persönliche Beratung kann von Vorteil sein. Wer sich ein wenig im Internet umsieht, wird jedoch schnell merken, dass sich die Konditionen und Aktionen auch online gut miteinander vergleichen lassen.
Die Checkliste zum Thema Bausparen
Eine Checkliste hilft dabei, die besten Bausparer zu finden!
- Wie viel Geld will man eigentlich einzahlen?
Zuerst sollte geklärt werden, welche Intervalle man sich wünscht und wie viel Geld man überhaupt zur Verfügung hat. Wie viel möchte man monatlich oder jährlich einzahlen? Sollte man sich lieber für eine Einmalzahlung entscheiden? Wer sich für einen Bausparer interessiert und diesen abschließen möchte, muss diese Frage zuerst klären. - Für wen wird der Vertrag abgeschlossen?
Schließt man den Bausparer für sich oder für eine andere Person ab? Soll es sich dabei um ein Geschenk handeln? Geht es um ein Kind, für das man von den Zinsen der Jugendtarife profitieren kann? Auch diese Frage kann sehr wichtig sein. - Was möchte man mit dem Bausparer einmal finanzieren?
Das Geld ist bei einem Bausparvertrag mittelfristig gebunden. Dennoch geht es dabei stets um langfristige Ziele, die man nach 6 Jahren angehen möchte. Man hat also eine Wartezeit, die einem bewusst sein muss. Dennoch sollte man sich bereits auf die Projekte freuen, egal um was es geht. Sogar für die Pflege von Angehörigen kann ein Bausparer verwendet werden. - Wie sieht die familiäre Situation aus?
Spart man für sich oder für seine Kinder? Kinder erhalten oft einen höheren Zinssatz. Eine Lebenspartnerschaft kann jedoch wieder eine höhere Darlehenssumme erhalten. Auch Familien haben die Möglichkeit von einem Wohnbaudarlehen zu profitieren. - Für welches Zinsmodell sollte man sich entscheiden?
Auch dieser Punkt ist sehr wichtig. Soll es sich um fixe oder um variable Zinsen handeln? - Wo bekommt man am meisten?
Von der Hausbank sollte man sich nicht beeinflussen lassen. Ein Vergleich der Bausparer lohnt sich immer, denn nur dadurch kann das beste Angebot gefunden werden. - Für wen ist das Bausparen nun sinnvoll?
Über lange Jahre hinweg war das Bausparen praktisch ein Selbstläufer. Fast jede Familie hatte zumindest einen Bausparvertrag. Doch seitdem die Zinsen immer mehr sinken, fragen sich viele Menschen, ob es heute überhaupt noch einen hat, sich für einen Bausparvertrag zu entscheiden?
Wer sich für einen Bausparer entscheidet, der plant meist auf eine längere Sicht und möchte sein Geld gewinnbringend anlegen. Die meisten Menschen wollen sich damit einen Traum erfüllen oder ein bestimmtes Ziel erreichen.
Vielleicht geht es um das Eigenheim, um die Kinder usw. Die Sicherheit steht immer im Vordergrund. Viele Menschen wählen diese Variante, weil sie sich für sichere Zinsen interessieren und kein Risiko eingehen wollen.
Es gibt sehr viele andere Finanzprodukte, die viel höhere Rendite abwerfen, doch dabei hat man auch deutlich höhere Risiken. Wer nach einer einfachen und sicheren Variante des Sparens sucht, wird im Bausparer fündig.
Einige Menschen entscheiden sich für den Bausparer, weil sie sich nach einem leistbaren Darlehen sehnen. Auch hierbei geht es meist um das Eigenheim. Wer nicht reich geerbt hat, braucht eine andere Möglichkeit, um seinen Traum zu erfüllen.
Und es gibt schlussendlich Menschen, die für sich selbst oder für andere einfach vorsorgen wollen. Früher schenkte man den Bausparer gerne zur Hochzeit, zur Geburt oder Taufe, zum Geburtstag, Firmung usw. Auch heute sehen viele Menschen darin ein tolles Geschenk, das eine kleine Sicherheit in der Zukunft garantieren soll.
Fazit:In Österreich hat das Bausparen lange Tradition. Viele Menschen sind bereits seit Jahrzehnten davon überzeugt und schätzen diese besondere Variante des Sparens auch heute noch. Gerne wird der Bausparer auch für eine andere Person angelegt, um somit ein finanzielles Startkapital zu schenken. Üblicherweise greifen Eltern und Großeltern gerne darauf zurück.
Doch auch man selbst kann von dem Bausparer selbstverständlich profitieren und auf einen bestimmten Traum wie zum Beispiel ein Eigenheim sparen. Der Vorteil dabei ist, dass der Bausparer eine besonders sichere Sparvariante ist und es keine unkalkulierbaren Risiken gibt. Wer Geld sicher anlegen möchte, sollte sich für diese Variante entscheiden.
Vor Abschluss sollte man sich nicht nur gut informieren und eventuell sogar beraten lassen, sondern auch die einzelnen Angebote gut miteinander vergleichen. Ein Blick ins Internet reicht dafür meist aus. Unterschiedliche Anbieter locken mit unterschiedlichen Konditionen, Zuckerl und Besonderheiten, auf die man ganz genau achten sollte.
Ist einmal das passende Angebot gefunden, ist man mindestens für 6 Jahre gebunden. Auch diese Tatsache sollte man nicht vergessen. Vor allem langfristige Ziele können durch den Bausparer jedoch angegangen werden. Auf diese darf man sich selbstverständlich auch schon während der Laufzeit freuen!