Ratgeber Bausparvergleich Österreich – wann lohnt sich ein Bausparvertrag?
In Österreich stellt der Bausparvertrag wie auch in vielen anderen Ländern in Europa eine Möglichkeit dar, wie Immobilien finanziert werden können. Es handelt sich um eine Anlageform, die steuerlich gefördert wird.
Die so genannten vermögenswirksamen Leistungen können hier wahrgenommen werden. Das bedeutet, dass zum Beispiel die Arbeitnehmersparzulage und die Wohnungsbauprämie genutzt werden können.
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- Info: Die Höhe der Bausparprämie 2020 liegt bei 18 €.
Wie funktioniert der Bausparvertrag eigentlich?
Der Bausparvertrag funktioniert sehr einfach. Wer sich für eine Bausparkasse in Österreich entschieden hat, kann einen Bauspartarif vereinbaren. Das bedeutet, dass man zu diesem Bauspartarif bestimmte Konditionen vertraglich festhält.
In der Regel sind der Sparzins sowie als auch der Darlehenszins die relevanten Zinssätze. Ergänzt werden muss, dass die Ansparzeit und auch die Tilgungszeit berücksichtigt werden müssen. Bei einigen Verträgen gibt es eine Mindestvertragsdauer, die zu berücksichtigen ist. Bevor der Vertrag in die Zuteilung kommt, ist es möglich, dass ein gewisses Mindestguthaben erforderlich ist. Bei den Bausparkassen in Österreich werden derzeit sehr unterschiedliche Bauspartarife angeboten.
Es gibt Bauspartarife, die darauf spezialisiert sind, besonders schnell angespart zu werden. So genannte Schnellspartarife sind vor allem dann notwendig, wenn man den Vertrag besonders schnell in die Zuteilung treiben möchte und schnell den notwendigen Kredit aufnehmen will.
Darüber hinaus gibt es auch Standardtarife und natürlich so genannte Langzeittarife.
Diese haben den Vorteil, dass man bei einer Laufzeit von mehr als 15 Jahren davon ausgehen kann, dass man eine lange Ansparzeit hat. Wer also bereits jetzt weiß, dass er in 5 bis 10 Jahren einen Kredit für eine Immobilienfinanzierung aufnehmen möchte, der wird wissen, dass ein solcher Langzeittarif durchaus interessant ist.
Bei einem Bausparvertrag ist man zunächst in einer so genannten Ansparphase. Während dieser Zeit wird das Geld angespart und ein Guthaben wird auf dem Bausparvertrag gesammelt. Dieses Guthaben kann dann für den Kredit verwendet werden, bzw. es ist die Basis dafür, dass ein Kredit wahrgenommen werden kann.
Bausparkassen in Österreich – welche stehen mir zur Verfügung?
Bausparverträge werden in Österreich über viele Wege beworben. Das bedeutet doch nicht gleichzeitig, dass es sehr viele Bausparkassen gibt.
Oftmals arbeiten die Banken mit den gleichen Bausparkassen zusammen und bewerben deren Produkte. In Österreich gibt es insgesamt gerade einmal 4 Bausparkassen, deren Produkte auf dem Markt angeboten werden.
- 4 Bausparkassen sind in Österreich auf dem Markt verfügbar
- Start:Bausparkasse, Raiffeisen Bausparkasse, Bausparkassse Wüstenrot AG, s Bausparkasse
Das bedeutet konkret, dass man sich für einen Tarif dieser Bausparkassen entscheidet. Die Start:Bausparkasse trug früher den Namen Allgemeine Bausparkasse, kurz ABV. Darüber hinaus gibt es auch die Raiffeisen Bausparkasse und die s Bausparkasse. Ebenso kann man sich für die Bausparkasse Wüstenrot AG entscheiden, welche auch in Deutschland aktiv ist.
Welche Faktoren spielen bei der Wahl der Bausparkasse eine wichtige Rolle?
Wer sich in Österreich für eine Bausparkasse, bzw. für einen Bausparvertrag entscheidet, der wird feststellen, dass es im Detail einige Unterschiede gibt. Der Sparbetrag wird bei einigen Bausparkassen monatlich erhoben. Es gibt jedoch auch Bausparkassen, bei denen der Betrag nur einmal im Jahr erhoben wird. Je nach Betrag sind es unterschiedliche Mindestsummen, die auf das Jahr gerechnet in den Vertrag eingezahlt werden müssen.
In Bezug auf die maximal mögliche Prämie ist es möglich, dass bis zu 1.200 Euro eingezahlt werden können und zwar jedes Jahr.
Die staatlichen Prämien können unter Umständen steuerfrei wahrgenommen werden. Bei der Verzinsung des Sparbetrages gibt es solche Verträge, bei denen die Verzinsung variabel ist und solche, bei denen die Verzinsung komplett fix ist und zwar über die gesamte Laufzeit.
- Welche Bausparsummen können abgeschlossen werden?
- Welche Laufzeiten (Kurzläufer, Langläufer) stehen zur Verfügung?
- Wie hoch sind die Mindesteinzahlungen im Jahr?
- Der gesetzliche maximal Zinssatz liegt bei 6% p.a.
Nachdem der Bausparvertrag durch die Ansparphase gegangen ist, kommt er irgendwann in die Zuteilung. Das bedeutet, dass man jetzt den Bausparvertrag nutzen kann, bzw. das vereinbarte Darlehen nutzen kann.
Der gesetzliche maximale Zinssatz liegt bei einem solchen Darlehen bei einem Wert von 6% pro Jahr. Der Verwendungszweck wird durch den Vertrag vorgegeben, jedoch gibt es hier inzwischen einiges an Spielraum und an Flexibilität. Das bedeutet, dass man zum Beispiel nicht nur Wohnraum schaffen oder modernisieren kann, sondern auch mit dem Kredit zum Beispiel Kosten für Bildung und Pflege stemmen kann. Somit kann der Bausparvertrag ohne Probleme sehr flexibel wahrgenommen werden.
Bauspar-Tipps aktuell: Welche Verträge lohnen sich?
Wer sich für das Thema Bausparvertrag interessiert, der wird feststellen, dass es hier deutliche Unterschiede gibt. Es gibt Verträge, die ohne Probleme über wenige Jahre abgeschlossen werden und solche Verträge, die bewusst über viele Jahre abgeschlossen werden.
Derzeit befindet sich Europa in einer besonderen Niedrigzinsphase. Das bedeutet, dass deutlich weniger Zinsen gezahlt werden müssen, als es noch vor ca. 10 bis 15 Jahren der Fall gewesen ist.
Mitunter kann es dazu kommen, dass ein Hypothekendarlehen sogar günstiger sein kann, als es bei einem Bausparvertrag der Fall ist. Aus diesem Grund sollte man genau darauf achten, für was für einen Kredit man sich entscheidet. Bausparverträge können jedoch attraktiv sein, wenn sie über eine lange Zeit abgeschlossen werden.
- Lange Laufzeiten können Zinssatz in der Zukunft sichern (z.B. in 7 Jahren)
- Kurzfristig können Hypothekendarlehen attraktiver sein
- Bausparverträge können bereits jetzt einen künftigen Zinssatz sichern
Bei einem Bausparvertrag, der erst in 7 Jahren in die Zuteilung kommt ist es durchaus möglich, dass dieser attraktiv ist, weil man sich schon heute einen bestimmten Zinssatz für in 7 Jahren sichern kann.
Es ist möglich, dass man sich mit einem Bausparvertrag grundsätzlich definierte Zinskonditionen in vielen Jahren sichern kann. Das bedeutet konkret, dass man in der Lage ist, in jedem Fall langfristig mit dem Vertrag zu planen.
Im Unterschied zu den Darlehen, die aktuell abgeschlossen werden können und die mit Zinsschwankungen abgeschlossen werden können, hat man im Bausparvertrag genau den Zinssatz sicher, der im Vertrag angeboten wird, unabhängig davon, wie sich der Markt entwickelt.
Lohnt sich der Bausparvertrag als Sparanlage?
Es gibt viele Menschen, die alte Bausparverträge haben und feststellen, dass die Bausparkasse diese Verträge kündigen möchte. Unter Umständen ist es jedoch sinnvoll, dass diese Verträge weiter laufengelassen werden.
Vor allem dann, wenn man sich dazu entscheidet, den Vertrag mit einem hohen Zinssatz weiterlaufen zu lassen, kann dies mitunter die richtige Entscheidung sein.
- Alte Bausparverträge haben hohe Guthabens Zinsen (bis 5% p.a. möglich)
- Neue Verträge werden mit niedrigeren Zinssätzen (oft unter 1% p.a.) angeboten
Die effektive Verzinsung des Guthabens auf einem Bausparkonto kann durchaus bei 3 bis 5% p.a. liegen, was bei alten Verträgen durchaus möglich ist. Grundsätzlich gibt es daher deutliche Unterschiede zwischen den Bausparverträgen, die abgeschlossen werden können.
Was ist der Unterschied zwischen fixen und variablen Zinsen bei einem Bausparvertrag?
Bausparverträge können mit fixen und mit variablen Zinsen abgeschlossen werden. Wenn man sich für einen Vertrag mit einem fixen Zinssatz entscheidet, ist dieser unabhängig davon, wann der Vertrag genutzt wird, in jedem Fall von Anfang an definiert. Sollte man sich für einen variablen Zinssatz entscheiden bedeutet dies, dass der Zinssatz zum Zeitpunkt des Darlehens definiert wird und zwar zu den dann marktgültigen Zinssätzen.