Auch in Österreich kann man eine Lebensversicherung abschließen, die den Hinterbliebenen helfen soll. Doch die wenigsten Menschen wissen, worum es sich dabei tatsächlich handelt und was genau man von solch einer Versicherung in Österreich erwarten kann und darf.
Worauf gilt es bei einer Lebensversicherung zu achten? Wann tritt diese ein und was kann man tatsächlich von ihr erwarten? Auch in diesem Bereich gibt es viele Fragen, die vor dem Abschluss geklärt werden müssen. Eine gute Beratung ist daher essentiell und sollte in jedem Fall zuvor erfolgen!
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Was genau ist eine Lebensversicherung überhaupt?
Wenn man von einer Lebensversicherung spricht, meint man manchmal sehr unterschiedliche Dinge. Warum ist das so? Weil es bei der Lebensversicherung auf der einen Seite um ein Instrument der sogenannten Risikoabsicherung geht, falls es durch den Tod des Versicherungsnehmers zu einem wirtschaftlichen Nachteil der Angehörigen kommt und zum anderen, es sich um eine Form der Geldanlage handelt, welche steuerlich begünstigt ist. Es handelt sich also im Grunde um zwei unterschiedliche Ausprägungen, die gerne auch miteinander kombiniert werden.
Heute gibt es verschiedene Arten von Lebensversicherungen. Doch wie genau funktionieren diese und warum schließt man überhaupt eine Lebensversicherung ab?
Diese Fragen stellen sich immer mehr Menschen, die sich mit der Thematik beschäftigen und selbst überlegen, solch eine Versicherung abzuschließen.
Die verschiedenen Arten der Lebensversicherung
Lebensversicherung ist nicht gleich Lebensversicherung, denn vielmehr handelt es sich dabei um einen Oberbegriff. Mit diesem Begriff können unterschiedliche Arten von Versicherungen gemeint sein.
So kann es auf der einen Seite um eine Absicherung der Angehörigen gehen oder um eine Kreditbesicherung. Darüber hinaus kann es auch eine Sparform für das Alter sein.
In diesem Fall handelt es sich um eine Erlebensversicherung. Die unterschiedlichen Versicherungen bringen natürlich auch ihre Unterschiede mit sich und sind für verschiedene Situationen gedacht.
- Die Ablebensversicherung bzw. Risikolebensversicherung
Bei der Ablebensversicherung, die auch als Risikolebensversicherung oder Risikoversicherung bezeichnet wird, handelt es sich um ein sehr einfaches Versicherungsprodukt, wenn man so will. Wenn der Versicherungsnehmer während der Laufzeit verstirbt, wird die vereinbarte Summe ausbezahlt. Sollte der Versicherungsnehmer die Versicherungsdauer jedoch überleben, kommt es zu keiner Leistung. Die Prämien der Ablebensversicherungen sind daher sehr günstig. - Die Erlebensversicherung
Im Gegensatz zu einer Ablebensversicherung, soll die Erlebensversicherung ein Instrument der Geldanlage sein, denn der Versicherungsnehmer soll in diesem Fall am Ende ja noch etwas von seiner Versicherung haben. Die Prämien, die bei dieser Variante einbezahlt werden, werden von dem Versicherungsunternehmen veranlagt. Am Ende der vereinbarten Laufzeit wird die vereinbarte Versicherungssumme zusammen mit den erwirtschafteten Gewinnanteilen einmalig oder als Rente ausgezahlt.
Die Veranlagung der Prämien unterliegt stets den Richtlinien der Finanzmarktaufsicht, die eine sichere Veranlagung garantieren soll.
Sollte der Versicherungsnehmer bereits vor Ablauf der Laufzeit versterben, erhält die Person, die im Versicherungsvertrag als Begünstigter angegeben wurde, die bereits eingezahlten Prämien sowie die Gewinnbeteiligung, die bis zu diesem Zeitpunkt entstanden ist.
Die Er- und Ablebensversicherung
Auch diese Variante kommt sehr oft vor bei den Lebensversicherungen. Sie ist eine Mischform aus der Er- und Ablebensversicherung. Sollte der Versicherungsnehmer bei dieser Variante, das Ende der Laufzeit erleben, werden das Kapital, das bis dahin angespart wurde und die entstandenen Gewinnanteile ausbezahlt. Auch bei dieser Form kann die Auszahlung als Rente oder als Einmalzahlung erfolgen. Dies wird zuvor natürlich vereinbart.
Sollte der Versicherungsnehmer während der vereinbarten Laufzeit versterben, wird die Versicherungssumme, die vereinbart wurde an die Begünstigten ausgezahlt. Diese Summer ist meist deutlich höher als die eingezahlten Sparbeträge bis zu diesem Zeitpunkt.
Dabei kommt es natürlich stets auf das wesentliche Anliegen an. Sollte man vor alle seine Angehörigen im Falle eines Todes absichern wollen, ist eine reine Ablebensversicherung die beste Wahl. In solch einem Fall ist sie sinnvoller sowie kostengünstiger als die Mischform. Dies gilt es daher jedenfalls im Vorhinein, also vor Abschluss, zu bedenken und zu klären.
Fondsgebundene Lebensversicherungen
Auch diese Variante gibt es. Bei einer sogenannten fondgebundenen Lebensversicherung geht es in erster Linie um die Geldanlage. Dabei wird der größte Teil der Prämie durch die Versicherung in Investmentfonds veranlagt. Man findet heute viele verschiedene Produkte am Markt.
Die Veranlagung unterliegt im Gegensatz zur klassischen Lebensversicherung weniger strengen Richtlinien. Wie dabei genau veranlagt wird, hängt vor allem von der Risikofreude der Versicherung ab. Je höher der Ertrag, der in Aussicht gestellt wird ist, desto höher ist in der Regel auch das Risiko. Aus diesem Grund sollte man vorsichtig sein, denn auch hohe Verluste können dadurch entstehen.
Eine fondsgebundene Lebensversicherung auch meist auch eine spezielle Ablebenskomponente. Was genau bedeutet das? Das bedeutet, dass im Falle des Ablebens eine bestimmte Summe an die Hinterbliebenen bzw. Begünstigten ausbezahlt wird.
Die Summe kann dabei meist in verschiedenen Höhen gewählt werden. Nicht veranlagt wird übrigens der Anteil der Prämie der Ablebensleistung.
Die Gründe für eine Lebensversicherung
Die Gründe für den Abschluss einer Lebensversicherung können sehr unterschiedlich sein. Dabei kommt es natürlich auch auf das Produkt an, das mal besser oder eher weniger geeignet ist. Vor dem Abschluss einer Lebensversicherung ist es daher wichtig, eine persönliche Beratung zu erleben, denn nur dadurch kann am Ende auch das passende Produkt gewählt werden.
Die Absicherung von Angehörigen spielt bei einer Lebensversicherung meist die größte Rolle. Vor allem junge Familien, die keine großen finanziellen Mitteln und Reserven aufweisen, wollen sich vor Schicksalsschlägen oft schützen.
Sie haben Angst, dass ihre Angehörigen durch einen Todesfall in finanzielle Not geraten könnten und fühlen sich mit einer Lebensversicherung daher deutlich sicherer. Sollte plötzlich ein großer Teil des Einkommens wegfallen, können die Hinterbliebenen die Einbußen oft nicht so einfach ausgleichen. In diesem Fall kann die Ablebensversicherung helfen, denn sie ist eine sehr kostengünstige Möglichkeit, um Vorsorge zu treffen, sollte es doch einmal zu einem Todesfall kommen.
Doch es gibt auch Menschen, die durch eine Lebensversicherung eine Kreditsicherung bezwecken wollen. Wer einen Kredit aufnehmen will, benötigt Sicherheiten. Diese verlangt praktisch jede Bank, denn sie möchte ja sichergehen, dass der Kreditnehmer das Geld auch wirklich wieder zurückbezahlen kann und wird.
Vor allem bei Konsumkrediten wird sich die Bank auch gegen das Risiko eines möglichen Kreditausfalles absichern, der durch das Ableben des Kreditnehmers entsteht.
In solch einem Fall ist der Abschluss einer Ablebensversicherung nötig, wenn man den Kredit bekommen will. Man spricht dann von der sogenannten Kreditrestschuldversicherung. Diese soll garantieren, dass der Kredit auch im Falle eines Ablebens zurückbezahlt wird.
Viele Banken bieten in diesem Fall sehr oft die eigenen Produkte an. Manchmal handelt es sich dabei um die Mischform der Er- und Ablebensversicherung. Dennoch ist für die Absicherung des Todesfallrisikos eine reine Ablebensversicherung vollkommen ausreichend und auch günstiger. Diese Tatsache sollte man daher zuvor in jedem Fall wissen und bedenken.
Ein weiterer Grund für eine Lebensversicherung kann in der Tat auch ein Steuervorteil sein. Die Versicherungsprämie der Ablebensversicherung ist steuerlich absetzbar. Man spricht in diesem Fall von Sonderausgaben.
Aufpassen muss man jedoch bei der gemischten Variante der Er- und Ablebensversicherung, denn die Prämien für diese Variante zählen nur zu den Sonderausgaben, wenn am Ende der Laufzeit eine Auszahlung in Form einer lebenslangen Rente vereinbart wurde. Wer dies nicht weiß, kann man Ende keinen steuerlichen Vorteil genießen, sollte man sich für eine einmalige Auszahlung entschieden haben.
Verträge, die am Ende ihrer Laufzeit eine Einmalzahlung vorgesehen haben sind ebenso wenig steuerlich absetzbar, wie alle anderen Arten der Lebensversicherungen. Ansonsten kann die Versicherung innerhalb der Grenzen, die im Einkommensteuerrecht vorgesehen sind, steuerlich geltend gemacht werden. Ausgenommen davon sind natürlich Versicherungen, die verpfändet oder abgetreten werden.
Auch einen anderen Steuervorteil sollte man an dieser Stelle erwähnen: Die Leistungen aus der Lebensversicherung unterliegen weder der KESt noch der Einkommenssteuer. Dies ist auch der Hauptgrund, warum sich Lebensversicherungen sehr gut als Instrument zur Kapitalanlage eignen. In der Regel sind die Kapitalerträge steuerbefreit.
Auch zur Absicherung von Geschäftspartnern kann eine Lebensversicherung übrigens dienen. Es gibt Unternehmen, in denen Ablebensversicherungen für besonders wichtige Mitarbeiter in einer bestimmten Schlüsselfunktion abgeschlossen werden. Auch dies kann also ein Grund für eine Lebensversicherung darstellen.
Die Zusammensetzung der Prämie
Vor allen die Prämien sind es, die man von unterschiedlichen Anbietern bei Lebensversicherung miteinander vergleichen sollten. Doch zuvor, sollte man sich mit den einzelnen Begriffen auseinandersetzen, damit man überhaupt versteht, um was es dabei geht.
Die Tarifprämie
Generell kalkulieren die Banken und Anbieter einer Lebensversicherung, die Prämien mit einem gewissen Sicherheitspolster. Die Versicherten zahlen ihre Prämien jedoch gleichzeitig für einen Unglücksfall, der in der Zukunft eventuell eintreten könnte. Vereinfacht ausgedrückt möchte die Bank zwar eine Sicherheit, doch der Versicherungsnehmer schließt die Lebensversicherung wegen einer Unsicherheit in der Zukunft ab. Es entstehen somit hohe Kapitalrücklagen, welche die Versicherung veranlagt.
Grundsätzlich ist die Versicherung dazu verpflichtet, die entstehenden Gewinne und Polster auch während der Vertragslaufzeit schon zum Teil an ihre Versicherten weiterzugeben. Wie tut sie das? Durch laufende Gewinnbeteiligungen.
Die Versicherung kalkuliert eine Tarifprämie für die besagte Lebensversicherung, welche der Maximalbetrag ist, den sie von ihrem Kunden, also dem Versicherungsnehmer, verlangen kann und darf, um alle Verpflichtungen aus dem vereinbarten Vertrag erfüllen zu können.
Die laufende Zahlprämie liegt meist deutlich darunter. Die Tarifprämie stellt daher die Höchstgrenze dar für mögliche zukünftige Anpassungen der Prämien.
In der individuellen Auswahlentscheidung sollte diese Prämie daher ganz besonders berücksichtigt werden. Eine niedrige Zahlprämie kann über die Laufzeit des Vertrages, bei einer möglichen Reduktion der Gewinnbeteiligung, unter Umständen stark steigen. Manche sagen daher, dass die Tarifprämie die wichtigste Prämie ist, die man sich vor dem Abschluss einer Lebensversicherung ansehen sollte.
Die Zahlprämie
Die Zahlprämie ist die Prämie, die man für seine Lebensversicherung effektiv bezahlen muss. Sie wird dadurch berechnet, dass von der Tarifprämie eine gewisse Gewinnbeteiligung abgezogen wird.
Bei einer reinen Ablebensversicherung kommt es zu keiner Gewinnbeteiligung, weshalb die Gewinne sozusagen in Form von verringerten Prämien an die Versicherungsnehmer weitergegeben werden. Die Höhe der Gewinnbeteiligung wird jedoch jährlich festgelegt. Die Zahlprämie kann daher fallen oder steigen.
Die Gewinnbeteiligung
Kalkuliert werden auch die Prämien der Ablebensversicherung mit einem dementsprechenden Sicherheitspolster. Die Versicherer veranlagen zudem einen großen Teil der Prämienzahlungen. Es entstehen Kapitalerträge. Weitere Gewinne können für die Versicherung entstehen, wenn man für Todesfälle weniger ausgeben muss als man ursprünglich berechnet hat oder wenn beispielsweise die veranschlagten Verwaltungskosten plötzlich deutlich geringer ausfallen, als man ursprünglich erwartet hat.
Die Höhe der Gewinnbeteiligung schwankt jedes Jahr und wird von der Versicherung angepasst. Dies sollte man zuvor ebenfalls bedenken.
Einflussfaktoren der Prämie
Natürlich hat die Höhe der Prämien auch unterschiedliche Parameter, von der sie abhängig ist. Vor allem bei einer reinen Ablebensversicherung.
Das Alter und die Laufzeit spielt beispielsweise eine entscheidende Rolle. Das Alter des Versicherten ist einer der Haupteinflussfaktoren. Je jünger der Versicherungsnehmer ist, desto geringer fällt auch die Prämie aus. Im Grunde ist dies logisch, denn die Wahrscheinlichkeit eines Todesfalles steigt mit zunehmendem Alter und ist bei einem jungen Menschen viel geringer als bei einem 90-Jährigem.
Auch für die Laufzeit gilt dasselbe. Je kürze die Laufzeit ist, desto geringer werden auch die Prämien sein. Eine lange Laufzeit bringt ein höheres Risiko für einen Todesfall mit sich. Versicherungsnehmer sollten sich daher zuvor überlegen, ob es nicht sinnvoller erscheint, in jungen Jahren eine längere Laufzeit zu nehmen, als später in höherem Alter eine kurze Laufzeit zu wählen.
Selbst ob man Raucher oder Nichtraucher ist, spielt für die Versicherung oft eine Rolle. Manche Versicherungen geben Rauchern Abstufungen oder sogar Prämienzuschläge. Als Nichtraucher zählt man für viele Versicherungen übrigens erst, wenn man 12 Monate lang nicht mehr geraucht hat.
Wer einen besonders gefährlichen Beruf ausübt, zahlt oftmals ebenfalls mehr. Manche Berufe wie Kraftfahrer, Mechaniker oder Maurer werden von Versicherungen als besonders gefährlich angesehen, da sie eine erhöhte Reisetätigkeit oder harte körperliche Arbeit mit sich bringen.
Lebensversicherung kündigen: Wen Sie ihre Lebensversicherung kündigen möchten gilt es die verschiedene Aspekte miteinander zu vergleichen. Je nach persönlicher Situation kann ein Verkauf der Lebensversicherung am Zweitmarkt oder ein „Stillegen“ der Lebensversicherung eine sinnvolle Alternative sein.
Informieren Sie sich vor der Kündigung ihrer Lebensversicherung zu den möglichen Alternativen und lassen Sie sich von einem Experten beraten.
Und natürlich wirken sich auch gefährliche Hobbies wie Motorradfahren, Tauchen, Fallschirmspringen, Rafting oder Bergsport auf die Prämien aus.
Fazit:Eine Lebensversicherung kann eine gute Idee sein, um seine Angehörigen abzusichern oder um steuerliche Vorteile zu genießen. Auch zur Kapitalanlage kann sie dienen. Wer sich dafür entscheidet, sollte sich jedoch sehr gut informieren und die Variante wählen, die auf die individuelle Situation abgestimmt ist. Eine gute Beratung ist daher unerlässlich.
In jedem Fall sollten die Angebote gut miteinander verglichen werden und genau auf deren Vor- und Nachteile überprüft werden. Dies benötigt zwar ein wenig Zeit, doch die passende Versicherung ist dann mit Sicherheit bald gefunden!