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Im September 2019 hält sich der Goldpreis knapp unter einem Sechsjahreshoch auf. Die Analysten von J.P. Morgan können sich ein Knacken dieses Hochs bei ~1.530 $/oz vorstellen, glauben aber nicht an eine neue Goldrallye wie im ersten Jahrzehnt des dritten Jahrtausends, als das Gold kurzzeitig (im Herbst 2011) die 1.900-Dollar-Marke überstiegen hatte.
Hierbei hatte es sich um eine Jahrtausendrallye gehandelt: Relational (gemessen an Grundstückspreisen) war Gold zuletzt vor der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492 so teuer gewesen.
Dann überschwemmte das Inka- und Aztekengold den Alten Kontinent, der Goldpreis fiel und verharrte für ein halbes Jahrtausend auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Finanzkrisen des jungen 3. Jahrtausends trieben ihn wieder nach oben.
Goldpreis – Pauschale Erwartungen der Analysten
Analystenprognosen leiten sich aus dem Chart und aus Fundamentaldaten ab. Diese beiden Indikatoren widersprechen sich derzeit:
Der Chart zeigt den Goldpreis seit 2013 in einer sehr großen Range (Spanne ~300 – 400 $/oz) unterhalb seines Allzeithochs. Aus so einer Range ist ein Ausbruch in beide Richtungen schwierig. Die Historie zeigt, dass der Zustand über Jahrzehnte (und sogar Jahrhunderte) anhalten kann.
Die Fundamentaldaten sprechen eine völlig andere Sprache: Donald Trump hat – ein Novum der jüngeren Welt- und Wirtschaftsgeschichte – die Idee des freien Handels ausgehebelt und neue protektionistische Mechanismen in Kraft gesetzt, die seit über einem halben Jahrhundert obsolet zu sein schienen. Eine ganze Generation reibt sich die Augen und muss sich nun auf Handelskriege einstellen, welche die globale Konjunktur deutlich dämpfen werden.
Gold war in solchen Zeiten immer das klassische Anlagevehikel und müsste es eigentlich bleiben, denn die Alternative der Kryptowährungen, auf die viele Anleger seit 2015 gesetzt hatten, scheint auszufallen. Derzeit spricht niemand mehr davon. Aus solchen Fundamentaldaten ließe sich eigentlich eine Super-Performance für den Goldpreis ableiten.
Pauschal inkludieren die meisten Analysten in ihren Prognosen eigentlich diesen Widerspruch. Sie glauben an einen zunächst noch etwas steigenden Goldpreis etwa bis zum Ende des Jahres 2020. Sie glauben aber nicht an eine Fortsetzung der Jahrtausendrallye.
Das bedeutet auch: Niemand glaubt derzeit, dass die 1.900 $/oz in absehbarer Zukunft (5 – 20 Jahre) nochmals geknackt werden.
Goldpreis – Preisentwicklung im Jahr 2019
Die Goldpreisentwicklung lässt sich im aktuellen Jahr in die beiden Phasen einer unspektakulären Seitwärtsentwicklung bis Ende Mai und eines Ausbruchs nach oben ab Anfang Juni unterteilen. Er machte Gold um 19 % teurer.
In Dollar gerechnet hat Gold am 4. September 2019 ein Sechsjahreshoch bei 1.556,89 $/oz erreicht. Doch dann schien sich Donald Trump mit den Chinesen doch noch über eine Abmilderung des Handelsstreits einigen zu können, der Goldpreis gab wieder etwas nach.
Auch die Zinspolitik der Fed dürfte den Goldpreis beeinflussen, aktuell sinken die US-Zinsen wieder leicht. Der Goldpreis sinkt mit. Charttechnisch deutet der RSI (Relative-Stärke-Index) auf eine leichte Überhitzung beim Goldpreis hin, die erfahrungsgemäß von den Profihändlern irgendwann verkauft wird – seit der zweiten Septemberwoche scheint dies der Fall zu sein.
Darauf verweisen die Analysten von Heraeus. Schon kurz vor dem letzten Kursanstieg ab Ende August hatte der RSI nicht mehr im Gleichklang mit dem Preis zugelegt. Diese Divergenz verweist auf ein nachlassendes Momentum, der Preis dürfte also aktuell (dritte Septemberwoche) noch etwas nachgeben.
Analysteneinschätzung zur jüngsten kleinen Rallye
Zur kleinen Rallye des Jahres 2019 schreiben die Analysten von J.P. Morgan in einer Studie, dass die knapp 20%ige Aufwertung stark an Entwicklung während früherer Expansionsphasen erinnere. Das bedeutet: Der Preis könnte noch etwas – aber nur etwas – steigen. Immerhin sei die erwartete Rezession noch längst nicht eingepreist. Daher erscheint ein Preisanstieg bis Ende 2020 durchaus plausibel.
Der elfseitige Report des Geldhauses geht gleichzeitig von der These aus, dass im Wesentlichen die Politik von Zentralbanken schon seit 1971 – nach der Freigabe des Goldpreises – die wichtigste Determinante für dessen Entwicklungen gewesen sei.
Indirekt würden Zentralbanken mit geldpolitischen Entscheidungen Anleger dazu motivieren, in Gold aufgrund steigender oder fallender Opportunitätskosten zu investieren oder Kapital daraus abzuziehen. Ein direkter Einfluss der Zentralbanken ergibt sich durch deren Kauf- und Verkaufsaktivitäten.
Sie verfügen über große Bestände an physischem Gold und handeln damit. Die wichtigste dieser Zentralbanken ist zweifellos die Fed. Ihre Zinspolitik beeinflusst wahrscheinlich die Goldpreisentwicklung etwa zu 75 %. Das lässt sich aus Grafiken ablesen, die eine entsprechende Korrelation aufzeigen. Der Einfluss der EZB ist höchstens halb so stark, der Einfluss der BoJ (Bank of Japan) nur marginal.
Einfluss des Handelskrieges zwischen den USA und China
Der Handelskrieg begann im Sommer 2018. Inzwischen gibt es handfeste Beweise für einen Zusammenhang zwischen großen politischen und großen wirtschaftlichen Schocks, die am Ende zu einer globalen Rezession führen können.
Aus Sicht der Analysten wäre eine umfassende politische Gegenreaktion mehr als überfällig. Allerdings reagieren die Zentralbanken. Die Fed, noch bis 2018 mit relativ raschen Zinssteigerungen befasst, senkt inzwischen die Leitzinsen wieder, andere Zentralbanken folgen dieser Politik.
Die EZB hat erst im September 2019 ihre expansive Geldpolitik nochmals deutlich ausgeweitet, die Nullzins-Agenda auf unbestimmte Zeit fortgeschrieben und das QE-Programm (Quantitative Easing, Anleiheaufkäufe) wieder angeworfen.
Es gibt hierfür gute Gründe, hauptsächlich fehlt weltweit der gewohnte inflationäre Druck. J.P. Morgan geht aktuell davon aus, dass wahrscheinlich 19 Zentralbanken der Welt bis zum Q3 2020 ihre Leitzinsen senken werden. Diese Senkungen könnten sehr deutlich ausfallen, bei der Fed erwarten die J.P. Morgan Analysten noch 25 Basispunkte. Die zehnjährigen US-Renditen dürften bis Mitte 2020 wieder gegen zwei Prozent steigen.
Das könnte für den Goldpreis auch bedeuten (ein Alternativszenario), dass er nach einer kleinen Fortsetzung der gegenwärtigen Rallye wieder auf ~1.330 $/oz sinkt, also auf ein Niveau leicht unter der Marke vor dem letzten Ausbruch. Es gibt jedoch auch ein Gegenszenario, das einen Anstieg zumindest temporär bis auf die Spanne 1.800 – 1.900 $/oz Dollar als wahrscheinliche Möglichkeit einräumt.
Rezession und Goldpreis Entwicklung
Wie schon oben dargestellt sollte eine aufziehende Rezession den Goldpreis beflügeln, doch die Rezession gibt es noch nicht. Zwar kühlt sich das Wachstum in einigen wichtigen Ländern quartalsweise ab (so auch in Deutschland), doch eine Rezession wäre erst festzustellen, wenn ein komplettes Jahr ein Negativwachstum generiert hat.
Das ist bislang in keiner entwickelten Volkswirtschaft der Fall. Die Arbeitsmärkte sind überaus robust, die Industrie digitalisiert sich und strebt mit sagenhaften Innovationen kräftig aufwärts, der Klimawandel und die Feststellung, dass überholte Technologien (Dieselfahrzeuge) höchstens noch mit Betrugssoftware an den Käufer zu bringen sind, dürften zu einem raschen Umdenken und damit zu kräftigen Investitionen in erneuerbare Energien führen.
In diesem Prozess stecken wir schon mitten drin. Es sieht daher eher nicht nach einer beginnenden Rezession aus, allerdings dürfen wir die Auswirkungen des Handelsstreits und auch des bevorstehenden Brexit nicht unterschätzen.
J.P. Morgan ist in dieser Frage nicht sicher, doch die Analysten können sich vorstellen, dass wir uns in einer Übergangsphase zwischen Expansion und Rezession befinden. Dieser Auffassung liegt die Theorie von Wirtschaftszyklen zugrunde, die empirisch belegbar ist. Wenn es so wäre und die Rezession – aus welchen Gründen auch immer – kommt, würden Gold, der US-Dollar und Anleihen die klassischen sicheren Häfen sein. Dann müsste der Goldpreis weiter steigen.
Konkrete Goldpreis Prognose für 2020
Konkret erwarten die J.P. Morgan Analysten einen
- Goldpreis von 1.780 $/oz Ende 2020.
Der Durchschnitt des Jahres 2020 könnte 1.724 $/oz betragen. Die Analysten glauben darüber hinaus, dass Gold auch 2021 – 2023 über dem gegenwärtigen Niveau notieren wird. Das Negativszenario eines mittelfristigen Rückgangs auf ~1.330 $/oz ist damit keinesfalls vom Tisch.
Mittelfristig bedeutet beim Gold, dass wir diesen Preis möglicherweise ab 2024 sehen, doch es ist ohnehin ein Alternativszenario, dass auch früher eintreffen kann (nicht muss). Schließlich kennen wir weder die politischen noch die wirtschaftlichen Entwicklungen der nächsten Jahre. Sollte beispielsweise Donald Trump noch einmal die Wahl zum US-Präsidenten gewinnen, würden sich die Überraschungen auf der weltpolitischen Bühne ohne allen Zweifel fortsetzen.
Kann es noch einmal eine sehr starke Gold-Hausse geben?
Die Analysten stufen die jüngste bullishe Goldphase nicht als Auftakt einer nochmaligen Jahrhundert-Hausse ein. Solche Ereignisse sind sehr selten. Der oben angeführte Begriff der „Jahrtausendrallye“ ist keine Metapher, sondern wörtlich zu nehmen.
Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass der Goldpreis wieder zu einem Supersprung ansetzt. Anleger, die Gold handeln möchten, sollten in den nächsten Jahren Bewegungen zwischen (höchsten) 1.200 – 1.800 $/oz einplanen.
Das genügt für einen aktiven Handel, Gold hat sich vom späten 19. bis späten 20. Jahrhundert in viel kleineren Ranges bewegt (abgesehen vom Preis-Peak nach der Freigabe Anfang der 1970er Jahre). Gegen eine neue Super-Rallye spricht unter anderem die aktuelle Eigentümerstruktur beim Gold, das weltweit verteilt ist (auch unter vielen Privatbesitzern). Die jüngste Rallye könnte die typische letzte Aufwertung vor dem Ende eines langen Hausse-Zyklus’ gewesen sein. Diese Betrachtung ist allerdings sehr langfristig. Ins Jahr 2020 hinein blicken die Goldanalysten durchaus optimistisch.
Beeinflussende Faktoren der letzten Rallye bis 2011
Wenn wir konstatieren, dass der Goldpreisanstieg zwischen 2001 und 2011 eine Jahrtausendrallye war, fragen wir uns, was diese Rallye ausgelöst hat und ob es solche Faktoren in absehbarer Zukunft nochmals geben könnte. Es waren diese Einflüsse:
Ende der 1990er Jahre begann die Dotcom-Blase. Internet Start-ups wurden plötzlich sagenhaft hoch an der Börse gehandelt, ihr Börsenwert überstieg teilweise den von alteingesessenen global agierenden Industriekonzernen. Dabei hatten einige dieser Start-ups kaum mehr als einige Ideen, aber keine handfesten Produkte vorzuweisen. Die Euphorie war aber so groß, dass sie die sagenhaften Kursanstiege auslöste, bis die Blase ab 2001 platzte. Die Anleger flüchteten ins Gold.
Ab 2007 gab es durch die Subprime-Krise in den USA (überhitzter Immobilienmarkt, davor wird derzeit in Europa gewarnt!) einen Aktiencrash. Der Dax und viele andere Leitindizes verloren bis zu zwei Drittel ihres Wertes. Anleger flüchteten noch stärker ins Gold.
Es wurden ab den frühen 2000er Jahren verstärkt ETFs und andere Anlagevehikel wie Knock-outs und CFDs auf Gold angeboten. Gleichzeitig funktionierte ab etwa 2005 das Online-Trading sehr gut, sodass Privatanleger stillschweigend am heimischen Rechner mit wenig Geld in Gold-Derivate investieren konnten. Das trieb den Goldpreis zusätzlich. Derivate beeinflussen den Basispreis, was allgemein wenig bekannt ist. Schätzungen gehen von Preiseinflüssen bis ~70 % aus.
Die US-Realzinsen sanken, das treibt immer den Goldpreis nach oben. Auch der handelsgewichtete Dollarkurs gab sehr stark nach (um immerhin 27 %), das treibt ebenfalls den Goldpreis.
In Schwellenländern stieg die Verbrauchernachfrage nach Gold im frühen 21. Jahrhundert stark an. Vor allem in China und Indien kauft die neu entstandene Mittelschicht sehr viel Gold – mit der Folge von Preissteigerungen.
Alle diese Faktoren waren singulärer Natur und wirkten eher zufällig zusammen. Ein solches Konglomerat ist aktuell kaum vorstellbar, jedoch keinesfalls auszuschließen. Wer nun auf einen steigenden Goldpreis hofft, sollte dennoch bedenken, dass die Alternative der Kryptowährungen keinesfalls vom Tisch ist. Diese virtuellen Währungen sind wirtschaftsgeschichtlich betrachtet so blutjung, dass noch alle möglichen Entwicklungen denkbar sind.
Es gab bis 2017 Experten, die dem Bitcoin einen Kurs von 500.000 $ zutrauten (für einen einzigen Bitcoin; gegenwärtiger Kurs am 26.09.19: 8.076 $; Allzeithoch: über 20.000 $). Gerade junge, technik- und onlineaffine Anleger springen auf den Zug der Kryptowährungen jederzeit wieder auf, wenn sich eine neue Rallye andeutet.
Die des Bitcoin übertraf die des Goldes bei Weitem, er stieg von 0,01 auf über 20.000 $ in nur acht Jahren. Solche Entwicklungen lassen den Goldpreis eher uninteressant erscheinen. Gold vs. Krypto heißt also für Spekulanten das große Komplementärpaar des frühen 21. Jahrhundert.
Wichtige Fragen zum Thema Goldpreis, zu denen man sich informieren sollte
- Wo liegt der Goldpreis? – Einen tagesaktuellen Goldpreis gibt es im Normalfall im Wirtschaftsteil der Tageszeitung und auf spezialisierten Informations-Seiten zum Thema Goldpreis und Goldkurs.
- Wo geht der Goldpreis hin? – Mit unserem Überblick zur Goldpreis Prognose 2020 geben wir einen kompakten Ausblick, wie sich der Markt tatsächlich entwickelt ist jedoch von mehreren Faktoren abhängig.
Fazit zur Goldpreisprognose für 2020
Das wahrscheinlichste Szenario ist ein noch leicht steigender Goldpreis bis auf ein Niveau etwas über 1.700 $/oz. Zwischenzeitlich wird es einige Rückgänge geben. Wenn diese demnächst nicht deutlich unter 1.350 $/oz führen (Oberkante der letzten Range bis Mitte 2019), bleibt der Aufwärtstrend intakt.
Wer schon investiert ist, sollte mindestens dorthin seinen Stopp setzen. Gold kann auch urplötzlich crashen, so etwas gab es Anfang 2013. Damals fiel der Preis binnen weniger Wochen um 500 $/oz.
Für Aufwärtstrends gilt: Sie weisen immer Rücksetzer auf, bleiben aber erhalten, wenn das Tief unter dem letzten Anstieg nicht nach unten durchbrochen wird. Ohne Absicherung mit einem Stopploss sollte aus gegenwärtiger Sicht niemand in eine Goldposition einsteigen.