Eine Rechtsschutzversicherung bietet zahlreiche Vorteile. Wir wissen nie, was wir im Leben noch alles mitmachen müssen und wer uns klagt oder wen wir klagen müssen. Die Zeiten werden nicht unbedingt freundlicher und wir sehen uns oftmals mit Streitigkeiten konfrontiert, die manchmal sogar in einen Rechtsstreit ausarten.
Ganz egal, ob es dabei um einen Unfall geht, einen Nachbarschaftsstreit oder sonst einer Geschichte. Ein Rechtsschutz kann teure Anwaltsbriefe für uns übernehmen, Beratungsgespräche sowie Gerichtskosten und unter Umständen auch Schadenersatzzahlungen. Es gibt also in der Tat viele gute Gründe, sich für einen Rechtschutz zu entscheiden.
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Doch wie finden wir den passenden Rechtsschutz, der auch auf unsere Bedürfnisse abzielt? Worauf sollten wir achten, bevor wir uns für den Schutz entscheiden und welche Punkte sollten im Vertrag in jedem Fall vorkommen?
Die richtige Versicherung finden – Rechtsschutzversicherung Vergleich
Die passende Rechtsschutzversicherung zu finden ist nicht immer einfach. Manchmal ist es sogar sehr schwer, die geeignete Versicherung zu finden, die genau unseren Bedürfnissen gerecht wird. Die meisten Komplettpakete beinhalten viele unterschiedliche Komponenten und haben viele unterschiedliche Leistungen und Ausschlüsse.
Es ist daher nicht immer so einfach den Überblick beizubehalten. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, sich zuvor gut mit der Materie zu befassen und sich umfassend zu informieren sowie beraten zu lassen!
Vor allem bei den Neuverträgen gibt einige Dinge, auf die man achten sollte. So gibt es beispielsweise bestimmte Erweiterungen, die jedoch nicht immer sinnvoll sind. Die Prämien können außerdem sehr unterschiedlich ausfallen.
Was genau ist eine Rechtsschutzversicherung eigentlich?
Bei einer Rechtsschutzversicherung handelt es sich um einen privatrechtlichen Versicherungsvertrag, bei dem sich die Versicherung dazu verpflichtet, den Versicherten gegen die Zahlung einer bestimmten Prämie, in einem bestimmten Umfang, der zuvor vereinbart wird, rechtlich zu vertreten. Die Kosten, die dazu notwendig sind, werden von der Versicherung übernommen.
Wer sich nach der bestmöglichen Sicherheit bei Rechtsangelegenheiten sehnt, sollte zur Rechtsschutzversicherung greifen. Die Grundlage bietet das Versicherungsvertragsgesetz (VersVG).
Im Rechtsschutz wird grundsätzlich zwischen dem privaten Rechtsschutz und dem Firmen-Rechtsschutz unterschieden.
Der Privat-Rechtsschutz gilt für den privaten Bereich sowie für den Berufs- und Verkehrsbereich, während der Firmen-Rechtsschutz für Betriebe, Landwirte, freie Berufe, Vereine und Gemeinden gilt.
Im privaten Rechtsschutz sind oft auch die Ehepartner oder minderjährige Kinder mitversichert.
Der Leistungsumfang – Leistungen der Rechtsschutzversicherung in Österreich
In der Regel übernimmt eine Rechtsschutzversicherung, wenn es vor Gericht geht, die Kosten von allen Instanzen bis zu einem zuvor vereinbarten Betrag. So übernimmt die Versicherung die Kosten für den Rechtsanwalt und den Notar, Gerichtskosten, die Kosten für Sachverständige, die vom Gericht beauftragt wurden, Zeugen usw.
Auch Kosten der Gegenseite werden übernommen, wenn der Prozess verloren wurde.
Sollte es zu Schadenersatzforderungen kommen, werden diese ebenfalls vom Rechtsschutz übernommen. Natürlich auch hier nur bis zu einer bestimmten Summe, die zuvor vereinbart wurde.
Der sogenannte zeitliche Geltungsbereich – Wartezeiten
In der Regel gilt der Versicherungsschutz ab dem Zugang der Polizze. Einige Versicherungen vereinbaren jedoch auch den Folgetag der Antragsaufnahme. In manchen Fällen kommen auch bestimmte Wartezeiten dazu.
Der Schutz besteht natürlich nur für Versicherungsfälle, die innerhalb der Laufzeit des Vertrages eintreten. In der Regel beträgt diese Laufzeit 10 Jahre.
Die Anwaltswahl
Der Versicherungsnehmer kann den Anwalt grundsätzlich frei wählen. Die freie Anwaltswahl wird vom Gesetz geregelt. Wer jedoch nicht von dieser Wahl profitieren kann oder will, dem stehen auch Anwälte des Versicherers zu.
Meist arbeiten die Versicherungen mit bestimmten Anwälten zusammen, die beispielsweise einen Voucher für das Beratungsgespräch der Rechtsschutzversicherung akzeptieren. Wer einen Anwalt wählt, der nicht mit der Versicherung zusammenarbeitet, muss meist einen kleinen Selbstbehalt bezahlen. Dies hängt jedoch stark von der Versicherung ab.
Die Leistungen genau ansehen!
Eine Rechtsschutzversicherung schützt nicht immer automatisch vor jedem Rechtsstreit, den man irgendwann einmal durchleben muss. Aus diesem Grund ist es auch extrem wichtig, sich für die Leistungen und Bausteine zu entscheiden, die auch auf den individuellen Bedarf angepasst wurden.
Grundsätzlich bieten alle Rechtsschutz-Versicherer, die es auf dem Markt zu finden gibt, getrennte Module für Streitigkeiten an. So können bestimmte Bereiche einzeln gewählt werden oder in Kombination mit anderen. Wer zum Beispiel einen Rechtsschutz für den Kfz-Bereich will, sollte auf unterschiedliche Produktoptionen achten.
Bei einem allgemeinen Rechtsschutz können unterschiedliche Rechtsbereiche gewählt werden. Generell sollte der Schutz auf die individuelle Lebenssituation angepasst werden.
Man findet daher:
- allgemeiner Privat-Rechtsschutz
- Kfz-Rechtsschutz
- Fahrzeug-Vertrags-Rechtsschutz
- Schadenersatz-Rechtsschutz
- Straf-Rechtsschutz
- Arbeits-Rechtsschutz
- Erb- & Familien-Rechtsschutz
- Grundstückseigentum/Miet-Rechtsschutz etc.
Die abgedeckten Lebensbereiche
Bei allen Bausteinen, für die man sich entscheidet, muss stets darauf geachtet werden, für welche Lebensbereiche sie gelten. Der private Bereich ist dabei stets die Basis. Doch daneben gibt es auch den beruflichen Bereich als unselbstständiger Beschäftigter oder als Selbstständiger.
Wer daher nur den privaten Bereich benötigt, braucht natürlich keinen Rechtsschutz für die Firma oder den beruflichen Bereich.
Wer jedoch Selbstständig ist und daher abgesichert werden möchte, dem reicht der private Bereich logischerweise nicht. Dieser Punkt ist daher vor Abschluss des Vertrages zu beachten und gilt als einer der wichtigsten Punkte. Schlussendlich soll die Versicherung auch genau das bringen, was man von ihr erwartet!
Was ist nicht versichert?
Es gibt Rechtsbereiche, welche bei einer Rechtsgutsversicherung grundsätzlich nicht versichert werden. Diese werden daher generell aus den Leistungen herausgenommen und müssen selbst bezahlt werden. Dabei handelt es sich um Scheidungen, Vermögensanlagen und Investments, Glücksspiel und Wetten, Immobilienkäufe, Patent- und Urheberrechte, Kartell- und Wettbewerbsrecht und Vergaberecht.
Die versicherten Personen
Die Rechtsschutzversicherung kann natürlich für eine Einzelperson abgeschlossen werden, kann jedoch auch für einen gesamten Haushalt geltend gemacht werden. Oftmals werden Ehepartner und Lebensgefährten, Kinder und Eltern in Pflege mitversichert.
Worauf sollte man achten, wenn man sich für einen Anbieter entscheidet?
Wichtig sind, die geeigneten Bausteine, die man für seine Versicherung wählt. Die Anbieter unterscheiden sich jedoch sehr oft in den Details der Deckungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Versicherungen gut miteinander zu vergleichen und die Angebote gegenüberzustellen.
Ein wichtiger Punkt ist die Versicherungsleistung. Man sollte sich daher zuerst fragen, bis zu welchem Betrag die Versicherung die Kosten im Falle des Falles übernehmen wird? Welche Limits gibt es und welche gelten außerhalb eines ordentlichen Gerichtsverfahrens? So sollte man sich die maximale Leistung, die allgemeine Rechtsberatung sowie die außergerichtliche Streitschlichtung
genauer ansehen. Sind diese Punkte mit inbegriffen und wenn ja, inwiefern?
Auch die wichtigen Deckungen müssen genauer betrachtet werden.
Einzelne Anbieter unterscheiden sich oft auch innerhalb der Bausteine, was die Zusatzdeckung sowie Beträge angeht. Es geht dabei um die Beträge und Deckungen, die bis zu den Verfahrens- sowie Beratungskosten übernommen werden.
Ein wichtiger Punkt ist außerdem die regionale Gültigkeit. Wo hat der Fall stattgefunden und wo wird das Verfahren durchgeführt? Gilt der Schutz nur im Inland oder unter Umständen sogar im Ausland? Auch hier ist erneut zwischen EU-Ausland und nicht EU-Staaten zu unterscheiden.
Wie lässt sich bei der Prämie sparen?
Wer seine Optionen und Produkte für den Vertrag mit Bedacht und schlau auswählt, kann sich am Ende viel Geld sparen. Es ist nicht sinnvoll, sich gegen jeden einzelnen Punkt zu versichern, sondern sich auf die Dinge zu konzentrieren, die wichtig sind. Natürlich kommt es dabei stets auf die individuelle Situation an.
Wer einen Selbstbehalt wählt, kann die einzelnen Versicherungsprämien meist erheblich senken. Man spricht hier über bis zu 20 Prozent! Der Selbstbehalt ist dabei der Betrag, den man bei einem Versicherungsfall selbst übernehmen muss. Kosten für Verfahren, die unterhalb des sogenannten Selbstbehaltes liegen, zahlt man somit vollkommen alleine. Manchmal entfällt der Selbstbehalt jedoch, wenn man auf die freie Anwaltswahl verzichtet und sich einen Anwalt aus dem Netzwerk der Versicherung sucht.
Die meisten Rechtsschutz-Versicherungen weisen eine Laufzeit von 3 oder mehr Jahren auf. Viele Versicherungen bieten den Schutz automatisch für 10 Jahre an. Wer sich eine längere Laufzeit nimmt, bekommt meist auch einen besseren Rabatt. Dadurch kann man also auch ein klein wenig sparen.
Darüber hinaus gibt es Versicherungen, die einen besonderen Rabatt an Senioren gewähren. Meist ab einem Alter von 60 Jahren. Ebenso verhält es sich mit bestimmten Versicherungsgruppen wie zum Beispiel Beamte oder Menschen, die sich im staatsnahen Dienst befinden.
Wie funktioniert der Vertragsabschluss?
Wer sich für eine Rechtsschutzversicherung interessiert und einen Vertrag abschließen möchte, hat einige Anbieter zur Auswahl. Damit man am Ende keine bösen Überraschungen erleben muss, sollte man sich für die passenden Produkte entscheiden und die richtigen Bausteine wählen.
Aus diesem Grund heißt es, sich gut beraten zu lassen und Angebote, Produkte, Leistungen und Anbieter gut miteinander zu vergleichen. Dies kann natürlich in individuellen Beratungsgesprächen passieren und online. Beachten sollte man dabei stets die Familiensituation, die berufliche Situation sowie die privaten Gegebenheiten.
Entscheidend sind außerdem die Wartefristen, denn wie bei allen Versicherungen ist man auch bei der Rechtsschutzversicherung erst ab einem bestimmten Tag versichert. In diesem Fall meist schon einem Tag nach dem Abschluss, doch ausschlaggebend ist natürlich nur das, was im Vertrag vereinbart wurde.
Wer sich schlussendlich für einen bestimmten Vertrag entscheiden und sich zuvor gründlich über das Thema informiert hat, willigt durch seine Unterschrift und der Bezahlung der Prämien in den Vertrag ein.
Eines gilt bei jedem Anbieter: Je länger man dabei ist, desto besser, denn viele Versicherungen geben ihren Kunden für eine lange Treue nicht nur besondere Zuckerl, sondern stellen ihnen auch bessere Leistungen zur Verfügung. Dies sollte man daher bedenken und sich so früh wie möglich für die Versicherung entscheiden.
Für wen ist ein Rechtsschutz prinzipiell geeignet?
Wenn es um das Thema Rechtsschutz geht, ist dieser sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen geeignet. Im privaten Bereich kann der Schutz vor zahlreichen Rechtsstreitigkeiten schützen, an die man vermutlich nicht einmal wirklich denkt.
Natürlich wollen auch Unternehmer und Selbstständige einen Schutz im Arbeitsleben genießen. Die meisten Unternehmen und Selbstständige haben heute daher einen Firmenrechtsschutz.
Fazit:Ein Rechtsschutz ist eine gute Idee für alle, die sich ein wenig sicherer fühlen wollen. Streitigkeiten, die vor Gericht landen, können oft extrem teuer werden. Nicht nur Gerichtskosten, sondern auch die Kosten für den Anwalt verlaufen sich nicht selten auf mehrere 1000 Euro. Aus diesem Grund kann sich ein Rechtsschutz lohnen.
Vor Abschluss sollte man natürlich genau darauf achten, welche Konditionen der Vertrag beinhaltet und welche Leistungen man erwarten darf. Die einzelnen Bausteine können meist sehr individuell gewählt werden und sollten stets zur eigenen Lebenssituation passen. Eine gute Beratung ist daher essenziell.