Die Finanzbranche ist in einigen Bereichen im Wandel. Dazu gehört auch, dass sich Aktivitäten und Serviceangebote immer mehr online verlagern. Dabei nehmen vor allen Dingen Apps, die per Smartphone oder Tablet Zugriff auf Inhalte und Leistungen ermöglichen, einen immer größeren Stellenwert ein.
Heutzutage gibt es schon über 10 Millionen Bundesbürger in Deutschland, die sogar spezielle Finanz-Apps regelmäßig nutzen. Wir möchten unserem Beitrag einige dieser Apps vorstellen und darauf eingehen, in welchen Bereichen sie ein gutes Hilfsmittel darstellen können.
Finanzapps von A bis Z: Annuitätendarlehen bis Zertifikate
Im Grunde gibt es mittlerweile für jeden vorstellbaren Finanzbereich alternativ zu den Onlineangeboten der Banken, die zum Beispiel über die eigene Webseite präsentiert werden, die entsprechende App.
Die Services unterscheiden sich oftmals zwar nur in Kleinigkeiten, aber dennoch trägt die große Vielfalt dazu bei, dass für nahezu jedes Problem im Finanzbereich die passende Applikation zur Verfügung steht. Viele dieser Apps sind kleine und nützliche Helfer, die den Verbraucher mit Informationen versorgen oder die Möglichkeit bieten, ein bestimmtes Problem zu lösen.
Zahlreiche dieser Apps beschäftigen sich unter anderem mit einem der folgenden Themen:
- Budgetrechner
- Haushaltsbuch
- Aktienkurse
- Steuererklärung
- Buchhaltung
- Versicherungen
- Geldautomatensuche
- Spar- und Kreditrechner
- Fonds und Aktien finden
Neben ihren Leistungen lassen sich Finanz-Apps in zwei große Bereiche einteilen, nämlich in kostenfreie und kostenpflichtige Applikationen. Der Nachteil an den kostenfreien Apps besteht allerdings meistens darin, dass dort mehr oder weniger viel Werbung enthalten ist.
Trotzdem gibt es in nahezu jedem Bereich eine kostenlose Variante, die der Verbraucher nutzen kann. Im Folgenden möchten wir Ihnen jetzt einige häufig genutzte und sinnvolle Apps aus dem Finanzbereich vorstellen
Schnelle Bargeldversorgung gewährleistet: Suche nach einem Geldautomaten
Viele Finanzapps beschäftigen sich damit, dass dem Nutzer die Möglichkeit gegeben wird, schnell etwas zu finden. Zu den häufigsten Suchen zählt die nach einem nächstgelegenen Geldautomaten. Diesem Problem hat sich die Finanz-App mit dem Namen „Geldautomat-Suche“ angenommen. Die Applikation wird für die zwei gängigsten Betriebssysteme, nämlich Android und für das iPhone, angeboten. Nutzer können sowohl gezielt nach dem institutsübergreifend nächsten Geldautomat suchen als auch die Geldausgabeautomaten anzeigen lassen, die zum eigenen Institut gehören und am nächst gelegenen und damit kostenfrei sind.
Regelmäßige Einnahmen und Ausgaben stets im Überblick
Ein häufiges Problem besteht im Finanzbereich darin, dass man schnell die Übersicht über die eigenen Ausgaben verliert. Dies kann tatsächlich dann zu einem Problem werden, wenn zum Beispiel Kredite aufgenommen werden, die eigentlich aufgrund einer zu hohen Rate nicht tragbar sind. Um solche und andere Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen, bietet die App „Meine Finanzen“ eine gute Hilfe. Innerhalb der App können Sie Ihre Einnahmen und natürlich ebenso die Ausgaben eintragen. Darüber hinaus stehen umfangreiche Statistiken zur Auswahl, mit der Sie sich zum Beispiel die Entwicklung Ihres frei verfügbaren Einkommens anzeigen lassen können.
Für Urlauber und Geschäftsreisende: Immer den aktuellen Währungskurs zur Hand
Eine ebenfalls beliebte App aus dem Finanzbereich ist vor allem für Geschäftsreisende und Urlauber sehr interessant. Die Applikation trägt die Bezeichnung „Währungsrechner“ und ermöglicht es, nahezu alle frei handelbaren Währungen in Verbindung mit einer zweiten Währung umzurechnen. Dabei sind in der App nicht nur die klassischen und sehr bekannten Währungen wie der US-Dollar, der Euro oder der Schweizer Franken enthalten.
Darüber hinaus können Sie sogar exotische Währungen mittels des jeweiligen Währungskurses umrechnen lassen, wie zum Beispiel den Bermuda-Dollar. Die Applikation ist eine praktische Anwendung, wenn Sie sich zum Beispiel in dem entsprechenden Land befinden und gerne wissen möchten, was eigentlich die Hotelübernachtung in Euro umgerechnet Kosten würde.
Hinweise und Tipps zur Steuer
Finanz-Apps, die sich mit dem Thema Steuern beschäftigen, zählen zu den beliebtesten Applikationen überhaupt. Der Grund ist sicherlich der, dass hierzulande noch immer ein äußerst komplexes Steuersystem vorherrscht. Eine sehr gute Hilfe kann daher die Finanz-App mit der Bezeichnung „Steuertipp“ sein. In der Applikation sind zahlreiche Informationen und Hinweise integriert, wie Sie zum Beispiel Steuern einsparen können. Trotzdem weist der Initiator der App ausdrücklich darauf hin, dass es nicht das Ziel ist, einen Steuerberater zu ersetzen.
Interessante Finanz- und Wirtschaftsnachrichten im Überblick
Eine große Gruppe von Finanz-App beschäftigt sich direkt oder indirekt mit der Börse.
Dazu zählt sicherlich auch die App eines der bekanntesten Finanznachrichtendienste weltweit, Bloomberg. Über die App können Nutzer zahlreiche Informationen aus dem Finanz- und Wirtschaftssektor abrufen, die nicht selten eine wichtige Grundlage für die Entscheidung darstellen, ob zum Beispiel bestimmte Aktien gekauft werden sollen. Darüber hinaus bietet die App zahlreiche Tools, wie zu Beispiel die Möglichkeit, eine eigene Watchlist zu erstellen.
Finanz-Apps bieten immer umfangreicheren Service
Im Bereich der Finanz-Apps hat es in den vergangenen Jahren eine erhebliche Entwicklung gegeben. Diese beinhaltet unter anderem, dass die neu am Markt auftretenden Applikationen immer mehr Leistungen und somit einen umfangreicheren Service beinhalten. Zudem finden immer öfter sinnvolle Verknüpfungen statt, wie zum Beispiel vom Haushaltsbuch hin zu Versicherungsverträgen, die sich im Bestand befinden.
Ein aktueller Trend besteht bei den Finanz-Apps darin, dass zunehmend auch Beratungsleistungen integriert werden. Der Nutzer kann nicht mehr ausschließlich Informationen abrufen oder sich Ratschläge betrachten, sondern wird aktiv und somit interaktiv einbezogen. Trotzdem ist es so, dass nicht alle Finanz-Apps dazu in der Lage sind, menschliche Erfahrungen und Know-how zu ersetzen. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Anlageberatung oder bei komplizierten Krediten.
Wo stoßen Finanz-Apps an ihre Grenzen?
Je individueller das Problem oder das Vorhaben des Nutzers ist, desto öfter stoßen auch Finanz-Apps noch heute an ihre Grenzen. Zwar gibt es beispielsweise für die Auswahl von Geldanlagen ebenfalls bereits einige Apps, aber diese beziehen sich meistens nur auf leicht verständliche und daher sehr einfache Anlageprodukte. Je komplexer es jedoch wird, desto öfter wird nach wie vor ein menschlicher Experte nötig, beispielsweise ein Anlageberater.
Möchten Sie beispielsweise in spezifische Sachwerte investieren, wie zum Beispiel Diamanten, Schmuck oder Oldtimer, wird Ihnen die App kaum die Fülle an Informationen liefern können, die Sie jedoch für eine gute Anlageentscheidung benötigen. Trotzdem werden Apps auch in solche Bereiche zukünftig häufiger vordringen, sodass die Grenzen zwischen einer Applikation und den menschlichen Experten immer weiter verschwimmen werden.
Werbung oder Monatsbeitrag: der Nutzer entscheidet
Bei vielen Finanz-Apps gibt es jeweils mehrere Versionen, sodass der Nutzer häufig zwischen Werbung und Kostenpflicht entscheiden muss. Zahlreiche Finanz-Applikationen sind kostenfrei, fallen dann allerdings nicht selten durch häufige und auf Dauer störende Werbung auf.
Aus diesem Grund muss jeder Nutzer entscheiden, ob es ihm wichtiger ist, möglichst werbefrei Informationen abzurufen oder er damit leben kann, wenn die kostenlose Nutzung im Vordergrund stehen sollte. Bei kostenpflichtigen Apps sind die Beiträge ohnehin selten hoch, sondern bewegen sich in aller Regel innerhalb eines Rahmens zwischen ein bis drei Euro im Monat.
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