Ratgeber Online Depot: Was ist ein Depot und wie eröffne ich dieses?
Damit Aktien gekauft und verkauft werden können, benötigt man bei einem Broker, bzw. bei einer Bank ein Depot. Das Depot ist das Konto, in welchem die Aktien und Wertpapiere verwahrt werden. Neben klassischen Aktien, also Beteiligungen an Unternehmen können auch ETFs oder Fonds im Depot verwaltet werden.
Das Depot kann in der heutigen Zeit fast überall online geführt werden. Das bedeutet, dass man über das Online Banking, oder aber auch mit Hilfe einer App das Depot verwalten kann. Der Kauf und auch der Verkauf von Wertpapieren kann über das Online Depot vollzogen werden.
Online Broker Vergleich Österreich
Fakt ist, dass man letztendlich eine Menge an Geld sparen kann, wenn man bei dem richtigen Broker aktiv wird. Was die Preise angeht, habe die Broker große Unterschiede und auch was die Depotführung angeht gibt es deutliche Unterschiede in den Feinheiten.
Wie eröffne ich mein erstes Depot?
Um ein Depot zu eröffnen muss man mindestens 18 Jahre alt sein, also in jedem Fall volljährig sein. Das bedeutet, dass man sich mit einem Ausweis bei einer Bank legitimieren muss, bevor das Depot eröffnet werden kann.
- Bei den meisten Banken kann der Antrag zur Depoteröffnung online ausgefüllt werden. Das bedeutet, dass man mehrere Eingabemasken zu nutzen hat, um Informationen zur eigenen Person einzutragen. Diese werden letztendlich über ein Ident Verfahren kontrolliert.
- Früher wurde dazu häufig das Post Ident Verfahren angewandt. Heute arbeiten viele Online Broker mit dem Video Ident Verfahren.
Beim Post Ident Verfahren muss man mit seinem Personalausweis sowie den unterschriebenen Dokumenten für das Depot zu einer Postfiliale gehen. Hier wird geprüft, ob alle Daten korrekt sind und ob die Identität der Person stimmt, die das Konto eröffnet. Sollte dies der Fall sein, wird der Antrag an die Bank weitergeleitet.
Beim Video Ident Verfahren funktioniert der Prozess ähnlich, allerdings nicht über die Post, sondern über die Webcam. Das bedeutet, dass man mit seinem Laptop oder seinem Smartphone über die eingebaute Kamera das Ident Verfahren vollziehen kann.
Letztendlich hält man seinen Personalausweis vor die Kamera und ein Mitarbeiter, bzw. eine Mitarbeiterin führt die Eröffnung, bzw. die Kontrolle durch. Somit kann das Depot bereits wenige Minuten nach dem Durchlaufen des Verfahrens genutzt werden.
Kosten entstehen bei beiden Verfahren für den Kunden nicht, der das Depot bei einer Bank oder bei einem Broker eröffnen möchte.
Für das Depot erhält man eine eigene Bankverbindung (eine IBAN) und natürlich auch Login Daten. Mit diesen kann man sich zum Beispiel in das Konto der Bank einloggen, oder aber auch eine App nutzen, um am Banking teilnehmen zu können.
Tipps für das Aktiendepot – wie wähle ich einen passenden Broker aus?
Der passende Broker kann über das Internet sehr leicht evaluiert werden. Mit der Hilfe eines Brokers Vergleiches ist es denkbar leicht, einen Broker von vielen zu identifizieren, für den man sich letztendlich entscheidet.
Die Auswahl des Brokers dauert meist nur wenige Minuten, da inzwischen Online Broker sehr transparent arbeiten. Zu erwähnen ist dabei natürlich, dass der Broker die folgenden Merkmale haben sollte:
- Die Depotführung sollte günstig oder kostenlos sein
- Das Handeln von Aktien sollte preisgünstig sein
- Für die Gutschrift von Dividenden sollten keine Gebühren verlangt werden
- Die Auswahl der Wertpapiere sollte entsprechend groß sein
In Österreich können Kunden z.B. auf die Angebote von Smartbroker oder Trade Republic zugreifen. Die mobilen Broker werben damit, dass der Handel von Aktien besonders günstig ist. Gleichzeitig ist die Auswahl der Aktien sehr umfangreich, so dass für jeden Trader etwas dabei ist.
Das Depot kann bei vielen Brokern inzwischen komplett kostenfrei geführt werden. Das bedeutet, dass nicht eine Mindestanzahl an Trades vollzogen werden muss, damit es kostenfrei ist, sondern das Depot wirklich bedingungslos kostenfrei genutzt werden kann.
Hinzu kommt, dass die Trading Gebühren bei vielen Brokern im Bereich von weniger als 5 Euro je Trade liegen. Diese Gebühren fallen bei jedem Kauf und auch bei jedem Verkauf von Aktien an. Grundsätzlich werben die Online Broker gerade damit, dass die Gebühren bei ihnen deutlich niedriger sind, als es z.B. oftmals bei Filialbanken der Fall ist.
- Dividenden werden bei den meisten Brokern kostenfrei im Depot verbucht. Wer sich für einen Broker entscheidet sollte dennoch darauf achten, dass dies auch wirklich der Fall ist. Es hat in der Vergangenheit bereits Broker gegeben, bei denen eine Gebühr gezahlt werden musste, damit eine Dividende gutgeschrieben wird.
- Gerade beim Durchleben der Dividendenstrategie kann es möglich sein, dass man durch die Gebühren die Dividende schnell zerstört, bzw. die Rendite deutlich reduziert.
Die Auswahl der Wertpapiere bei einem Online Broker muss groß genug sein. Das bedeutet konkret, dass man in jedem Fall mehr als nur 100 Wertpapiere handeln können sollte. In vielen Fällen bieten die Broker mehr als 2.000 verschiedene Wertpapiere an, die gehandelt werden können.
Welche Vorteile bietet der Handel per App auf dem Smartphone?
Immer mehr Broker bieten für die Depotkunden eine App an. Das bedeutet, dass in jedem Fall mit Hilfe der App günstig gehandelt werden kann. Über das Smartphone werden inzwischen sehr viele Aktien weltweit gekauft.
Die Apps bieten meist Preis Alarmfunktionen und natürlich auch Stopp Kurse und Limits. Somit kann der Handel genau so aufgesetzt werden, wie man ihn gebrauchen kann. Hinzu kommt, dass man bequem von unterwegs aus handeln kann.
Die Zeiten, in denen man sich per Telefon mit seiner Bank oder mit seinem Broker in Verbindung setzen musste, um Wertpapiere zu kaufen, sind lange vorbei. Heute funktionieren immer mehr Trading Solutions digital und können sehr einfach wahrgenommen werden.
- Mobile Traden von überall aus
- Günstige Handelsoptionen (meist Trading ab 1-5 Euro möglich)
- Kostenlose Depotführung bei vielen Brokern
- Große Auswahl an Aktien und Charts
- Extra Funktionen wie z.B. Kursalarm oder Preisalarm sowie Stopp und Limitkurse
Die Vorteile, die der Handel per App mit sich bringt, liegen klar auf der Hand. Grundsätzlich kann der komplette Handel deutlich einfacher mit Hilfe einer App gesteuert werden. Man ist näher am Puls der Börse und bekommt mehr mit, wie sich die Kurse entwickeln.
In der nahen Zukunft werden noch mehr Broker dazu übergehen, Apps anzubieten, mit denen der Handel mobil wahrgenommen werden kann. Somit kann man langfristig betrachtet in jedem Fall davon profitieren und attraktive Handelsoptionen wahrnehmen.
Welches Online Depot passt zu mir? – wie oft Trade ich?
Bevor die Entscheidung darüber getroffen wird, welches Depot eröffnet wird, sollte man seine Trading Gewohnheiten unter die Lupe nehmen. Viele Trader entscheiden sich dazu, ein Depot zu eröffnen, ohne genau zu wissen, wie sie in Zukunft handeln wollen.
Trader, die in einem Depot eine gewisse Summe in Aktien investieren wollen und diese dann liegen lassen möchten, müssen nicht so stark auf die Gebühren achten, wie es bei Vieltradern der Fall ist.
Hinzu kommt, dass es als Trader, der wirklich über Jahrzehnte Gelder investieren möchte, in jedem Fall auch darauf ankommt, dass er z.B. einen individuellen Service geboten bekommt und mit der Bank viel kommunizieren kann. Dies sorgt dafür, dass in jedem Fall hohe Renditen ermöglicht werden können und dass man in jedem Fall einen Berater an der Seite hat, mit dem man über sein Investment sprechen kann.
Standard Trader
- Normales Depot
- Persönliche Beratung und Service
- Gebühren spielen keine besondere Rolle
Vieltrader
- Online Depot (z.B. per App)
- Persönliche Beratung weniger relevant
- Gebühren und Tradingkosten müssen niedrig sein!
Trader, die gerne viele Aktien kaufen und verkaufen wollen und ihr Depot durch ständig neue Zukäufe breit diversifizieren wollen, profitieren davon, dass sie in jedem Fall attraktive Renditen bekommen können und ein Depot bei einem Broker brauchen, der günstig ist.
Das bedeutet, dass die Kosten für eine Order nicht zu hoch sein sollten. Im Bereich Brokerage gibt es viele mobil Broker, bei denen Trades zu Kosten von z.B. 1 bis 5 Euro durchgeführt werden können.
Je niedriger die Gebühren für die Trading Aktivitäten sind, desto eher ist man gewillt, hier aktiv zu werden. Gerade bei Tradern, die 10 bis 100x im Monat einen Trade vollziehen ist es zu empfehlen, dass man darauf achtet, dass die Kosten nicht zu hoch sind.
Rechenbeispiel Gebühren beim Aktienkauf:
Die Gebühren bei einem Standarddepot liegen für einen Trade häufig im Bereich von etwa 10 Euro je Kauf oder Verkauf. Wer sich für einen Online Broker entscheidet, kann 4 Euro je Trade bezahlen.
- 15 Trades je Monat mit Standardgebühren: 15 x 10 Euro = 150 Euro Gebühren
- 15 Trades je Monat mit Online Broker Gebühren: 15 x 4 Euro = 60 Euro Gebühren
Dieses simple Beispiel zeigt, dass die Gebühren einen großen Impact darauf haben, was zu zahlen ist, wenn man sich für einen Online Broker entscheidet. Fakt ist, dass eine Differenz von 90 Euro an Gebühren in einem Monat entstehen kann, wenn man 15 Trades bei einem Online Broker gegenüber einem Standard Broker vollzieht.
Diese Zahl kann problemlos auf ein Jahr skaliert werden, so dass schnell deutlich wird, dass man mehrere hundert Euro an Gebühren loswird, wenn man sich dazu entscheidet, mit einem Standard Broker zu arbeiten und nicht genau weiß, wie man Gebühren sparen kann.
Was ist ein Portfolio?
Jeder Trader hat in seinem Depot ein persönliches Portfolio. In diesem Portfolio sieht man, welche Wertpapiere, ETFs und Fonds im Depot liegen. Das Portfolio lässt sich auswerten und analysieren. Das bedeutet, dass man auf diese Art und Weise in jedem Fall sehen kann, wie ein Depot aufgebaut ist und welche Kurse vorhanden sind.
Das Portfolio kann unter Umständen breit gestreut sein, indem in verschiedene Titel aus verschiedenen Branchen investiert wurde. Es ist jedoch auch möglich, dass es sich um ein schmales Depot handelt. Das bedeutet, dass zwar viel Geld angelegt sein kann, man sich aber in jedem Fall auf einige wenige Branchen konzentriert. Somit ist es denkbar, dass Depots komplett unterschiedlich hinsichtlich des Portfolios aussehen können.
Der Aktiendepot Aufbau – wie gehe ich vor?
Wer ein Depot aufbauen möchte, weiß als Anfänger oftmals nicht so recht, wie er vorgehen soll. Das liegt daran, dass man zum Beispiel nicht so genau weiß, welche Aktien gekauft werden sollen und wie viele Davon gekauft werden sollen.
Zunächst ist es wichtig zu wissen, welches Ziel man mit dem Depot verfolgen möchte. Es gibt Anlegerinnen und Anleger, die möchten mit einem hohen Risiko schnell eine attraktive Rendite erzielen. Darüber hinaus gibt es Investoren, bei denen ist das Ziel, dass sie langfristig eine attraktive Rendite entwickeln.
Dies ist zum Beispiel möglich, indem man Aktien von Unternehmen kauft, die ihren Wert deutlich steigern können und bei denen auch die Dividenden deutlich zulegen können. Grundsätzlich gibt es verschiedene Depotszenarien, aber alle beginnen meist damit, dass eine erste Aktie gekauft werden muss.
- Schritt 1: Analyse der Wunschaktie (KGV, CashFlow, Bilanzen, Dividenden, Verschuldung, Analystenkommentare)
- Schritt 2: Kaufzeitpunkt definieren (Wunschkurs z.B. durch Limitorder einstellen)
- Schritt 3: Kaufsumme definieren (kaufe ich für 500 Euro oder 5.000 Euro Aktien des Unternehmens?)
- Schritt 4: Kauf beim Broker realisieren
Die oben genannten 4 Schritte könnten ein Beispiel dafür sein, wie man einen Aktienkauf definiert. Wer sich mit allen notwendigen Fakten zu seiner Wunschaktie auseinandergesetzt hat und genau weiß, wie er handeln soll, der kann irgendwann seinen ersten Kauf realisieren.
Wichtig ist, dass man nicht direkt „all-in“ geht, sondern genau überlegt, wann man die Aktie kaufen möchte und wie viele der Aktien man kaufen will. Das bedeutet konkret, dass genau überlegt werden muss, ob man mit einer hohen oder erst einmal mit einer niedrigen Summe in das Unternehmen investiert.
Viele Investoren machen am Anfang den Fehler, dass sie direkt viel Geld investieren. Dies kann dazu führen, dass eine Aktie zwar in einer hohen Stückzahl gekauft werden kann, jedoch grundsätzlich die Flexibilität verloren geht.
- Kauf der Aktie in mehreren Tranchen
- Erstkauf mit z.B. 1/3 der geplanten Gesamtsumme
- Bei einem starken Kursverlust kann nachgekauft werden und der durchschnittliche Kaufpreis wird reduziert
Mit Flexibilität ist gemeint, dass man keine Möglichkeit mehr hat, die Aktie nachzukaufen. Das notwendige Kapital fehlt in den meisten Fällen, wenn man die Flexibilität verloren hat. Fakt ist, dass es zu empfehlen ist, erst mit einem Teil des Investmentbetrages einzukaufen.
Das bedeutet, dass man z.B. 30% des geplanten Gesamtinvestments investiert und erst danach weitere Stücke kauft. Somit hat man die Chance, bei einem Kursverlust noch einmal weitere Anteile am Unternehmen zu erwerben. Grundsätzlich bedeutet dies, dass man nachkaufen kann und seinen durchschnittlichen Kaufpreis deutlich erhöhen kann.
Konkret heißt es, dass man in mehreren Tranchen eine Aktie kauft. Viele Investoren empfehlen dieses Vorgehen, da man grundsätzlich flexibel bleibt und die Chance hat, immer wieder neue Aktien nachkaufen zu können. Gerade in Zeiten einer Krise ist es zu empfehlen, Cash zu haben und die Flexibilität hoch zu halten.
- Grundsätzlich empfiehlt es sich, gerade als Anfänger an der Börse auch darauf zu achten, wie viel Geld zur Verfügung steht, um Aktien zu kaufen. Das bedeutet konkret, dass genau darauf geachtet werden sollte, ob man jeden Monat 300 oder 1.000 Euro in Aktien investieren kann.
- Langfristig betrachtet sorgt man somit dafür, dass nicht unkontrolliert in Aktien investiert wird, sondern das Geld geplant ausgegeben wird.
- Nur so ist es denkbar, dass man grundsätzlich erfolgreich und planbar handelt. Leider kommt es immer wieder vor, dass gerade Anfänger an der Börse sehr viel Geld investieren und nicht wissen, ob die Rechnung am Ende aufgeht.
Soll ich einen Kredit für Aktien aufnehmen?
Nein – es ist auf keinen Fall zu empfehlen, mit Fremdkapital in Aktien zu investieren. Immer wieder denken Menschen, dass sie eine ideale Chance für ein Investment gefunden haben. Dies kann jedoch ein enorm hohes Risiko bergen.
Fakt ist, dass man durch ein Investment in Aktien interessante Renditen erzielen kann, jedoch sollte nur mit Geld investiert werden, dass auch wirklich zur Verfügung steht.
Bei einem Investment mit Hilfe von Krediten ist das Risiko um ein Vielfaches höher. Eine schwache Konjunktur, gestrichene Dividenden und andere Probleme können auftreten und bei einem Investment schnell dazu führen, dass der Kredit nicht mehr getilgt werden kann. Dieses Risiko sollte in jedem Fall vermieden werden.