Öl 2020 – welche Chancen haben Investoren?
Öl Aktien zählen 2020 zu den Papieren, die besonders stark unter Druck geraten. Das liegt daran, dass der Ölpreis für die beiden Sorten Brent und WTI sehr massiv unter Druck geraten ist. Wer sich für Ölaktien interessiert, hat somit aktuell die Chance, zahlreiche Papiere sehr viel günstiger kaufen zu können, als es noch vor einem Jahr der Fall gewesen ist.
TIPP: Man sollte vor dem Kauf von Ölaktien im April 2024 sich selbst umfassend informieren (zum Beispiel in Aktienforen und Fach-Magazinen) und den aktuellen Ölpreis heute bzw. im April 2024 vor Investment-Entscheidungen prüfen!
- Bedingt durch den niedrigen Ölpreis lassen sich viele Papier zu Kursen kaufen, die sonst nicht denkbar sind. Ob und wie lange eine Erholung stattfinden wird, ist derzeit noch vollkommen offen.
- Der Ölpreis ist wegen eines Konfliktes zwischen Saudi-Arabien als Vertreter der OPEC und Russland stark außer Kontrolle geraten und abgerutscht. Hinzu kommt, dass die weltweite Nachfrage nach Öl durch das Corona Virus stark gesunken ist.
Grundsätzlich kann der Ölpreis 2020 noch über einen längeren Zeitraum auf einem niedrigen Niveau bleiben. Das liegt zum einen daran, dass sich die fördernden Länder nicht darüber einig werden, wie sie ihre Förderung anpassen und zum anderen daran, dass es durch den Corona Virus auch in den kommenden Monaten eine geringere Nachfrage geben wird.
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Fakt ist, dass viele Anleger sich überlegen, bereits jetzt Aktien zu kaufen. Die meisten Experten und Analysten raten dazu, mit dem Kauf noch etwas zu warten. Das liegt daran, dass noch lange keine Bodenbildung erfolgte.
Fakt ist also, dass die Kruse noch einmal deutlich runter gehen können und dass es möglich ist, dass man in jedem Fall noch mehr Geld verlieren könnte, wenn man jetzt einsteigt. Auf lange Sicht über mehrere Jahre hinweg dürften sich die Börsen wieder positiv entwickeln, allerdings kann es nicht genau gesagt werden, wann dies der Fall ist.
Bodenbildung abwarten – was bedeutet das?
Wer sich eine Aktie anschaut, zum Beispiel das Unternehmen Royal Dutch Shell als fundierter Öl Wert, der wird feststellen, dass diese Aktie in den vergangenen Jahren zwischen 20 und 25 Euro notierte.
- Zu Beginn der Corona Krise in Europa sackte der Wert ab und zwar auf einen Preis von rund 19 bis 20 Euro. Je mehr sich die Krise in Europa etablierte und je weniger Verkehr, Transport und Warenwirtschaft möglich ist, desto geringer war auch der Preis für die Aktie von Royal Dutch Shell.
- Das bedeutet konkret, dass der Preis im Laufe der Tage immer wieder gesunken ist. Die Aktie fiel zum Teil so stark, dass sie eine Zeit lang für 16 Euro zu haben war und wenige Tage später sogar für gerade einmal 14 bis 15 Euro.
Wer jetzt bei 19 Euro viele Shell Aktien gekauft hat, hat definitiv nicht die Bodenbildung abgewartet. Das bedeutet, dass man davon ausgehen sollte, dass der Boden erst gebildet werden muss und der Kurs nicht weiter abrutscht.
Fakt ist, dass der Kurs derzeit nach wie vor (Stand Mitte März 2020) noch nicht abgesichert ist, bzw. noch nicht komplett auf einem Boden angekommen ist. So lange dies nicht der Fall ist, kann es immer wieder dazu kommen, dass die Shell Aktie weiter an Wert verliert.
- Aktien sollten erst bei der Bodenbildung gekauft werden, um nicht in das fallende Messer zu greifen!
Da wir uns historisch betrachtet auf einem Tiefpunkt befinden, kann es möglich sein, bereits ein paar Shell Aktien zu kaufen, jedoch mit dem großen Kauf noch abzuwarten, bis sich wirklich ein Boden gebildet hat und bis sich erste Zeichen für eine Erholung des Kurses zeigen. Nur so kann es möglich sein, dass man zu einem tiefen Kurs einkauft und nicht irgendwann sein gesamtes Budget investiert hat und die Öl Aktien deutlich über Wert gekauft hat.
Wieso ist es zu empfehlen, in Tranchen zu kaufen?
Viele Experten kaufen Aktien in mehreren Tranchen. Das bedeutet, dass sie nicht auf einen Schlag alles kaufen, sondern immer wieder ein paar Aktienpakete.
- Grundsätzlich lohnt sich der Kauf in Tranchen, weil dadurch der durchschnittliche Kaufpreis deutlich reduziert werden kann.
- Wer also eine Summe von z.B. 5.000 Euro in Aktien investiert, sollte nicht direkt mit 5.000 Euro kaufen, sondern mit einer weitaus kleineren Summe.
Wie hoch die Summe für die erste Tranche ist, muss davon abhängig gemacht werden, wie der Kurs verläuft.
Sollte wie im Falle von Corona eine Krise gerade erst beginnen und die Kurse gerade erst unter die Räder kommen dürfte dies bedeuten, dass man eher einen kleinen Anteil von z.B. 500 Euro investiert. Dabei sollte man den aktuellen Kaufpreis natürlich auch in Relation zur Historie der Aktie sehen.
- Ebenfalls ist es wichtig, dass man darauf achtet, wie die aktuelle Nachrichtenlage ist. Jetzt, wo zum Beispiel mehrere Länder sich abschotten dürfte dies bedeuten, dass die Krise erst beginnt und die Umsätze der Unternehmen sinken werden.
- Ebenfalls ist zu berücksichtigen, dass man sich bei einem Unternehmen im Vorab darüber informiert, wann die nächsten Quartalszahlen verkündet werden. Das bedeutet konkret, dass man darauf achtet, wie die aktuelle Nachrichtenlage ist und daraus dann schließen kann, wie sich der Konzern entwickelt.
Fakt ist, dass negative Quartalzahlen und negative Prognosen einen zusätzlichen negativen Impact auf die Aktienkurse haben können. Es lohnt sich also, genau darauf zu achten, wann die Unternehmen ihre Meldungen publizieren.
Zu beachten ist dabei auch, dass natürlich langfristig negative Trends nicht von heute auf morgen beendet werden können. Wer der Meinung ist, dass ein Unternehmen attraktiv ist, der wird sich langfristig betrachtet in jedem Fall darüber freuen können, wenn er zu einem guten Preis einsteigt.
- Erste Tranche kann bei niedrigem Kurs gekauft werden (kleine Tranche)
- Zweite größere Tranche kann bei 10 bis 20% Rabatt auf die erste Tranche realisiert werden
- Broker mit niedrigen Tradingkosten/Ordergebühren sind zu bevorzugen
Nach negativen Nachrichten ist es möglich, dass man gewisse Anteile an Aktien besonders günstig einkaufen kann. Das bedeutet, dass eine zweite Tranche zum Beispiel nach einem starken Kurssturz gekauft werden kann. Grundsätzlich ist es daher wichtig, die Nachrichtenlage zu beachten.
Die zweite Tranche könnte z.B. dann gekauft werden, wenn der Kurs noch einmal 10 bis 20% unter den Preis der ersten Tranche gefallen ist. Mit einem fallenden Preis sollte man größere Tranchen einkaufen, da man für das Geld mehr Aktien bekommt und somit den Kaufpreis im Durchschnitt noch einmal gut senken kann. Zu erwähnen ist auch, dass beim Kauf darauf zu achten ist, einen günstigen Broker zu wählen.
Niedrige Ordergebühren und Tradingkosten erhöhen die Möglichkeit, kleinere Tranchen zu erwerben. Wer bei jedem Kauf 10 bis 20 Euro an Gebühren zu zahlen hat, muss mit deutlich mehr Problemen rechnen als jemand, der bei einem Kauf nur 4 Euro an Gebühren je Order zu stemmen hat.
Welche Öl Aktien haben in den vergangenen Wochen massiv an Wert verloren?
In der Öl Branche gibt es einige Aktien, die in den vergangenen Wochen stark an Wert verloren haben. Dabei handelt es sich um viele internationale Blue Chips, so genannte Global Player. Das bedeutet, dass Unternehmen aus Europa, aus den USA und auch aus Russland sowie aus Saudi-Arabien, die in der Öl Branche mitspielen, eine wichtige Rolle spielen, wenn es um günstige Öl Aktien geht. Die Preise für Öl sind massiv gesunken und demzufolge ist auch der Wert einzelner Aktien sehr stark abgefallen.
Royal Dutch Shell verliert massiv an Wert – über 70% Kursverlust
Die Aktie von Royal Dutch Shell gehört zu den großen Verlieren an der Börse. Der Öl- und Energiekonzern notiert derzeit bei gerade einmal 14 Euro und damit sehr viel tiefer, als es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist. Vor der Corona Krise notierte die Aktie von Royal Dutch Shell bei etwa 20 bis 25 Euro.
Aktuell notiert der Kurs bei gerade einmal 14 bis 15 Euro und damit um ein Vielfaches niedriger, als es zuvor der Fall gewesen ist. Langfristig gesehen bietet die Öl Branche nach wie vor gute Perspektiven, jedoch wird es lange dauern, bis die Kurse sich wieder erholt haben.
Zum einen belastet die Corona Krise, zum anderen sind es die anhaltend niedrigen Ölpreise, die dazu führen, dass sich immer weniger Menschen für Öl Aktien begeistern und dass die Kurse immer weiter abstürzen.
- Die Dividende ist bei Shell auf einem hohen Niveau und wurde seit 1945 nicht mehr gesenkt. Das bedeutet, dass man bei einer Fortführung der aktuellen Dividendenpolitik davon ausgehen sollte, dass es bei Shell auch in Zukunft nicht zu einer Senkung der Dividende kommt.
- Fakt ist, dass das Unternehmen gut aufgestellt ist und für eine gewisse Zeit lang die Dividende weiterzahlen könnte. Wie die genaue Dividenden Politik aussieht und welche Chancen und Risiken mit einem Investment in Shell verbunden sind, muss jeder Trader selbst erkennen und entscheiden.
British Petrol: Massiver Kursverlust und Chance zum Rebound?
Das Unternehmen British Petrol zählt ebenfalls zu den Firmen, die stark an Wert verloren haben. Fakt ist, dass der Kurs der Aktie deutlich niedriger notiert, als es noch vor einem halben Jahr der Fall gewesen ist. Ob die Grenze von 3 Euro je Aktie gehalten werden kann, ist derzeit noch vollkommen offen.
Es ist durchaus möglich, dass sich British Petrol unterschiedlich entwickelt, jedoch wird allgemein erwartet, dass sich der Konzern nicht anders entwickelt, als es bei den anderen Öl Konzernen der Fall ist. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass auch bei British Petrol eine quartalsweise Dividende gezahlt wird. Diese könnte irgendwann geändert oder angepasst werden, wenn die Gewinne des Konzerns weiter fallen.
Ein anhaltend niedriger Öl Preis kann auch bei British Petrol dazu führen, dass die Dividende irgendwann verringert wird, weil das Unternehmen weniger Geld verdient. Sollte es umgekehrt dazu kommen, dass die Ölpreis und Energiepreise allgemein wieder deutlich steigen, so ist es möglich, dass auch bei British Petrol ein hoher Kursanstieg möglich ist.
Occidental Petroleum: extrem unter Druck – über 70% Kursverlust binnen weniger Tage!
Das Unternehmen Occidental Petroelum steht aktuell sehr stark unter Druck. Das Unternehmen aus den USA ist vor allem deshalb so stark unter Druck, weil es ohnehin schon stark verschuldet gewesen ist und der niedrige Ölpreis dazu führt, dass es dem Unternehmen schwerfällt, die Dividende zu zahlen und natürlich auch entsprechend Gewinne zu erzielen.
- Der Kurs von Occidental Petroleum notierte vor ein paar Monaten noch bei etwa 40 bis 50 Euro, kurz darauf ging es runter auf etwa 30 bis 35 Euro. Wenige Tage später rutschte der Kurs unter die Marke von 30 Euro und aktuell notiert er noch niedriger, bei gerade einmal 10 Euro.
- Die Corona Krise hat den Kurs von Occidental Petroleum massiv im Griff. Das bedeutet, dass unklar ist, wie es mit dem Kurs der Aktie weitergeht. Auch Warren Buffet dürfte etwas unruhiger werden, denn er hat dem Unternehmen Occidental Petroleum massiv geholfen, den Konkurrenten Anadarko zu übernehmen.
Der Kurs von Occidental Petroleum ist mehr als 70% in den vergangenen Wochen gesunken. Es ist für das Unternehmen derzeit extrem schwierig, Renditen und Gewinne zu erzielen. Fakt ist, dass Probleme bei den Firmen langfristig auch zu Problemen bei den Banken führen könnten.
Das bedeutet konkret, dass die Bankenkredite nicht mehr bedient werden können und sich die gesamte Situation verschlimmern würde. Ob die EZB oder die FED derzeit dagegen steuern können, ist noch vollkommen offen.
Exxon Mobile gerät stark unter die Räder!
Der Kurs der Aktie von Exxon Mobile gerät komplett unter die Räder. Im Zuge der Corona Krise und im Zuge dessen, dass sich immer mehr Staaten abkapseln ist der Kurs der Aktie stark unter Druck geraten. Das bedeutet, dass man davon ausgehen kann, dass auch in Zukunft keine hohen Renditen möglich sind, wenn der Kurs weiter auf dem derzeitigen Niveau bleibt.
Fakt ist, dass man bei Exxon Mobile in jedem Fall nicht erwarten kann, dass es frühzeitig bergauf geht, wenn nicht die Ölpreise generell steigen. Sollte es dazu kommen, dass der Preis für Exxon Mobile nach wie vor im Keller bleibt, ist die Frage, wie lange das Unternehmen die Dividende noch aufrecht halten kann und wie lange es dauert, bis die Dividende reduziert werden muss.
In der Vergangenheit hat Exxon Mobile als Dividenden Aristokrat bewiesen, dass der Konzern auch mit Krisen umgehen kann. Ob die derzeitige Krise wieder eine Möglichkeit darstellt, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, ist vollkommen offen. Es ist also wichtig, darauf zu achten, welche Chancen entstehen, aber auch die Risiken im Blick zu halten.
Chevron steht massiv unter Druck
Dürfte der Ölpreis langfristig niedrig sein, könnte dies dazu führen, dass die Gewinne bei Exxon Mobile massiv sinken werden. Das gleiche gilt im Übrigen auch für den Konkurrenten Chevron. Das Unternehmen steht ebenfalls massiv unter Druck.
Der Preis für Öl ist so tief, wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Das könnte dazu führen, dass auch bei Chevron irgendwann Probleme auftreten, wenn es darum geht, dass die Dividende gezahlt wird. Somit sollten die Anlegerinnen und Anleger genau überlegen, wann und ob sie hier investieren. Es gilt auch hier in jedem Fall den Griff in das fallende Messer zu vermeiden, wenn man von der aktuellen Situation langfristig profitieren möchte.
Russische Aktien stehen derzeit doppelt unter Druck
- Die Aktien von Lukoil sowie Gazprom stehen derzeit sehr stark unter Druck. Das liegt daran, dass beide Unternehmen in jedem Fall mit sehr schlechten Öl Preisen zu kämpfen haben.
- Da ein großer Teil der Gewinne von den Ölpreisen abhängig ist, ist es fraglich, welche Auswirkungen die niedrigen Preise langfristig haben können.
Es ist möglich, dass die Aktien stark an Wert verlieren und dass sich diese Spirale noch weiter beschleunigen könnte, wenn die Gewinne fallen und wenn zum Beispiel die Dividenden irgendwann gesenkt werden müssen. Fakt ist, dass russische Öl- und Energieaktien genau wie die Titel anderer Firmen stark unter Druck stehen und darauf hoffen, dass die Ölpreise wieder steigen.
INFO: Führen Sie ihre eigene Recherche durch und entscheiden Sie selbständig über Ihre Investments in Aktien. Wir gewähren keine Gewähr für die Entwicklung von Aktienkursen und den Erfolg ihrer Investments, sondern informieren allgemein über mögliche Chancen.
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