Wer kennt sie nicht, die österreichischen Rundfunkgebühren. Von vielen gehasst, von den wenigsten geliebt, aber von den meisten widerwillig akzeptiert. Monat für Monat werden die sogenannten GIS-Gebühren vom Bankkonto abgebucht.
Eigentlich denkt man nicht oft daran, lediglich der kurze Blick auf das Bankkonto erinnert einen, dass man diese Rundfunkgebühren bezahlt. Viele ärgern sich dann darüber und fragen sich, wofür diese Gebühren gut sein sollen.
GIS-Gebühren? Wozu?
- Der Gesetzgeber möchte mit den Rundfunkgebühren einen eigenständigen und unabhängigen Rundfunk, in Österreich ist das der ORF, gewährleisten. Dazu gehört auch eine unabhängige Finanzierung, soll heißen, der Rundfunk des Landes soll nicht von den klassischen Steuergeldern eines Staates abhängig sein.
- Macht eigentlich Sinn, denn wenn die öffentlich-rechtlichen Medien aus dem Steuertopf finanziert werden, dann besteht eine gewisse Abhängigkeit von der vorherrschenden Regierung des Landes.
Nun gibt es 2 wesentliche Kritikpunkte an diesem System: Erstens kann man infrage stellen, ob der ORF tatsächlich einen öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllt bzw. wie gut er dies macht. Darüber lässt sich diskutieren.
Zweitens sind aber auch jene Menschen von der Rundfunkgebühr betroffen, die gar kein klassisches Fernsehprogramm konsumieren bzw. konsumieren möchten. Dies mag früher eine krasse Ausnahme gewesen sein, doch in Zeiten von webbasierten Streamingdiensten werden diese Menschen immer mehr.
Das österreichische Rundfunkgesetz besagt, dass jeder, der eine Rundfunkempfangseinrichtung besitzt, die Gebühr zu entrichten hat. Das heißt, wenn man einen Fernseher in seiner Wohnung hat, mit dem es theoretisch möglich wäre, Fernsehprogramme zu empfangen, wird man zur Kassa gebeten.
Ob man tatsächlich fernsieht, interessiert den Gesetzgeber nicht. Nun, wer keine TV-Programme konsumieren möchte, jedoch trotzdem einen Fernseher für DVD-Abende oder Streamingdienste nutzen will, der müsste mit einem klassischen Fernseher die Gebühr entrichten.
- Unfair? Ja, definitiv. Daher gibt es seit geraumer Zeit Anbieter von TV-Geräten, welche es im Rahmen genau dieser Rechtslage möglich machen, der GIS-Gebühr zu entgehen.
Kein TV, keine GIS-Gebühr
Diese Anbieter heißen Kagis, Nogis und Pop Tech. Aber was machen diese Firmen, damit man sich die GIS-Gebühr spart? Ganz einfach, sie produzieren und verkaufen Fernseher, mit denen es nicht möglich ist, die klassischen Fernsehprogramme zu empfangen.
- Diese Geräte besitzen alles, was man braucht um Streamingdienste nutzen oder DVD bzw. Blue-Ray Geräte anschließen zu können. Selbst das Internet kann man damit nutzen. Diese Geräte unterscheiden sich nicht zu einem modernen TV-Gerät…..außer in zwei Dingen: sie besitzen keinen TV-Tuner und keinen Antennenanschluss.
Ohne diese beiden Komponenten ist es unmöglich das klassische TV-Programm empfangen zu können und aus diesem Grund gelten solche Geräte nicht als Rundfunkempfangsgeräte. Daher entfällt auch die GIS-Gebühr.
Ein TV-Gerät, falls man es dann noch so bezeichnen kann, ohne die entsprechenden Rundfunkempfänger ist also eine Möglichkeit der GIS-Zwangsgebühr zu entgehen und trotzdem nicht auf die beliebten Streamingdienste wie Netflix & Co verzichten zu müssen.
Auf diese Weise kann man jährlich bis zu EUR 320,- sparen. Wer also keinen Wert auf das klassische Fernsehprogramm mehr legt, und das sind in unserer modernen Zeit nicht gerade wenige Menschen, der sollte sich bei den Anbietern Kagis, Nogis und Pop Tech über derartige Geräte informieren. Damit steht einem schönen Filmabend ohne Gebühren nichts mehr im Wege.
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