Heutzutage nutzen viele Millionen Bundesbürger die Vorteile, die das Online-Banking ihnen bietet. Überweisungen können schnell und unabhängig von Banköffnungszeiten über den PC durchgeführt werden, Sie können Ihren Kontostand jederzeit abrufen und weitere Aktivitäten sind online möglich.
Damit Sie die verschiedenen Transaktionen durchführen können, müssen Sie sich mit Ihrer PIN einloggen und zudem die jeweilige Maßnahme in der Regel mittels einer TAN bestätigen.
Früher gab es nur ein System, die sogenannte iTAN. Diese bestand aus einer Liste mit Transaktionsnummern, die nach und nach verwendet werden konnten. So einfach ist es heute allerdings nicht mehr, denn aktuell existieren über fünf unterschiedliche TAN-Systeme am Markt. Wir möchten Ihnen daher einen Überblick verschaffen, welche TAN-Verfahren des gibt und worin die Unterschiede bestehen.
Welche TAN-Verfahren existieren: ein Überblick
Derzeit gibt es mehr als fünf unterschiedliche TAN-Systeme. Alle gelten als sehr sicher, jedoch benötigen Sie zum Teil unterschiedliche Geräte, um das jeweilige Verfahren nutzen zu können. In den folgenden Abschnitten möchten wir uns wird sechs der bekanntesten und am häufigsten genutzten TAN-Systeme beschäftigen, nämlich:
- appTAN
- BestSign
- chipTAN
- photoTAN
- smsTAN
appTAN: Ebenso als pushTAN-Verfahren bekannt
Zu den modernsten TAN-Verfahren zählt die appTAN, die häufig auch als pushTAN bezeichnet wird. Neben einem stationären oder mobilen Endgerät mit Internetverbindung benötigen Sie für dieses Verfahren vor allem eins: Eine spezielle App Ihrer Bank. Diese laden Sie auf Ihr Smartphone und können anschließend das appTAN-Verfahren nutzen. Dazu muss lediglich vorher eine Aktivierung der App vorgenommen werden. Anschließend erhalten Sie seitens Ihrer Bank nicht nur einen Nutzernamen, sondern ebenfalls eine Zahl oder einen Code, mit dem sich legitimieren können.
Das appTAN-Verfahren funktioniert so, dass Sie zunächst die Überweisungsdaten online eingeben. Damit fordern Sie eine TAN an, starten die mit einem Passwort gesicherte App und können dort noch einmal die Auftragsdaten prüfen. Anschließend geben Sie die TAN am PC ein und genehmigen somit die Durchführung der Überweisung. Die appTAN gilt als sehr sicher und nach bisherigen Erkenntnissen ist es Betrügern noch nicht gelungen, dieses System zu knacken.
BestSign als eher unbekanntes Verfahren
Zu den bei vielen Verbrauchern eher unbekannten Verfahren gehört aktuell noch das BestSign-Verfahren, welches zum Beispiel von der Postbank angeboten wird. Sie benötigen in diesem Fall neben dem Endgerät ein spezielles Zusatzgerät der Firma BestSign. Anschließend verknüpfen Sie dieses Gerät durch Eingabe einer Identifikationsnummer mit Ihrem Girokonto. Daraufhin erhalten Sie postalisch einen Code, welcher dazu dient, das Gerät zu aktivieren.
Das BestSign-Verfahren funktioniert so, dass Sie das Zusatzgerät zunächst mit Ihrem Computer verbinden. Dies geschieht per USB oder alternativ Bluetooth. Anschließend geben Sie die Überweisungsdaten am PC ein, die auf dem speziellen Gerät ebenfalls zur Bestätigung angezeigt werden. Falls die Daten korrekt sind, müssen Sie dies mittels Knopfdruck bestätigen. Dabei gibt es drei alternative Freigabemöglichkeiten, nämlich:
- Fingerabdruck
- Passwort
- Face-ID
chipTAN: mittlerweile ein etabliertes Verfahren
Zu den bekanntesten Verfahren zählt aktuell das chipTAN-Verfahren, häufig auch als smartTAN-Verfahren bezeichnet. In diesem Fall benötigen Sie neben Ihrem PC einen TAN-Generator mit Anzeige oder alternativ einer Tastatur. Zudem müssen Sie bei Ihrer Bank Ihre Kundenkarte für das Verfahren registrieren lassen. Das chipTAN-Verfahren funktioniert normalerweise so, dass Sie zunächst die Überweisungsdaten eingeben. Diese werden anschließend in eine Art Strichcode umgewandelt.
Was Sie anschließend tun müssen, ist den TAN-Generator vor den Bildschirm zu halten. Dadurch werden Signale der Überweisung übertragen und im Generator angezeigt. Erst im Anschluss daran findet das Erzeugen der Transaktionsnummer statt. Das chipTAN-Verfahren wurde mittlerweile weiterentwickelt, nämlich in Form des smartTAN-Photo-Verfahrens. In diesem Fall enthält nicht die zuvor erwähnte Grafik alle wichtigen Information, sondern ein farbiges Standbild. Die Sicherheit des chipTAN-Verfahren wird von Experten ebenfalls als sehr hoch eingestuft.
photoTAN-Verfahren: immer häufiger genutzt
Ein TAN-Verfahren, welches in letzter Zeit immer häufiger genutzt wird, ist das photoTAN-Verfahren. Dazu benötigen Sie zusätzlich ein spezielles Lesegerät, dass Sie anschließend bei Ihrer Bank registrieren lassen. Die Kosten belaufen sich aktuell auf rund 20 bis 30 Euro. Die Besonderheit besteht darin, dass die Programmierung des Gerätes so vorgenommen wird, dass ausschließlich Sie die Nutzung durchführen können.
Beim photoTAN-Verfahren geben Sie zunächst die Überweisungsdaten am PC ein. Aus diesen Daten wird ein farbiges Bild auf dem Bildschirm kreiert, welches Sie wiederum mit dem entsprechenden Lesegerät einscannen. Nach dem Erfassen der Grafik werden Ihre Auftragsdaten angezeigt, sodass Sie den Auftrag bestätigen können. Alternativ zum Lesegerät besteht mittlerweile auch die Möglichkeit, stattdessen eine photoTAN-App auf das eigene Smartphone zu laden.
QR-TAN-Verfahren
Für das QR-TAN-Verfahren benötigen Sie zwei Dinge, nämlich zum einen ein Smartphone und zum anderen eine App, die dazu in der Lage ist, einen QR-Code zu lesen. Der QR-Code stellt bekanntlich Daten in codierter Form als quadratisches Bild dar, welches wiederum aus schwarzen und weißen Elementen besteht.
Beim QR-TAN-Verfahren erfassen Sie zunächst die Überweisungsdaten am PC, sodass anschließend der QR-Code auf dem Bildschirm erscheint. Anschließend starten Sie die QR-App auf Ihrem Smartphone. Der nächste Schritt besteht darin, dass sie den QR-Code auf den Bildschirm einscannen. Dadurch werden die Überweisungsdaten angezeigt und es findet die Generierung einer TAN statt. Das QR-TAN-Verfahren gilt aktuell ebenfalls als sehr sicher.
smsTAN als älteres Verfahren
Bereits zu den älteren TAN-Verfahren zählt das smsTAN-Verfahren, welches ebenfalls als mTAN- oder mobileTANVerfahren bezeichnet wird. Sie benötigen zur Durchführung dieses Verfahrens kein Smartphone, sondern es reicht ein gewöhnliches Mobiltelefon aus. Sie müssen nämlich lediglich dazu der Lage sein, eine SMS zu empfangen. Dazu teilen Sie der Bank Ihre Telefonnummer mit, an welche die generierte TAN versendet werden soll.
Das smsTAN-Verfahren funktioniert relativ einfach. Zunächst geben Sie wie gewohnt die Überweisungsdaten am PC ein und bestätigen deren Korrektheit. Anschließend sendet Ihnen Ihr Kreditinstitut eine SMS auf Ihr Handy, die einen meist vierstelligen Code beinhaltet. In der SMS können Sie noch einmal die letzten Ziffern der Empfänger-Kontonummer sowie den Betrag nachlesen. Anschließend geben Sie diese am PC ein und bestätigen somit die Durchführung der Überweisung. Das smsTAN-Verfahren gilt von der Sicherheit her als zuverlässig, ist allerdings nach heutigem Stand nicht mehr mit der höchsten Sicherheitsstufe ausgestattet.
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